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Nicht nachhaltig negative Impulse kamen von Übersee. Denn die USA haben mit Moody's auch bei der letzten großen Ratingagentur die Spitzennote für die Bonität verloren. Als Dritte stufte die Agentur ihre Bewertung um einen Schritt von "Aaa" auf "Aa1" ab. Auslöser ist die hohe Staatsverschuldung. Mit dem Schritt könnte es für die Vereinigten Staaten teurer werden, sich Geld auf dem Kapitalmarkt über Staatsanleihen zu besorgen. Laut Marktexperten war dieser Schritt erwartet worden und lieferte zum Wochenstart keine klaren Auswirkungen an die Finanzmärkte.
Mit Blick auf das Branchentableau gaben Einzelhandelswerte und Titel von Autoherstellern am deutlichsten nach. Auch Techtitel präsentierten sich schwach. Am stärksten notierte der Reisesektor. Hier beflügelte vor allem der Ausblick von Ryanair.
Auch neue Aktienrückkäufe trieben die Papiere von Ryanair an, die ein Rekordhoch erreichten und um vier Prozent anzogen. Zudem signalisierte der Ausblick der Fluggesellschaft eine starke Nachfrage nach europäischen Sommerreisen. Die Papiere der AUA-Mutter Lufthansa gewannen 2,6 Prozent an Höhe.
Mit Abgaben wurden auch Papiere von Luxusgüterherstellern gehandelt. Moncler rutschten 4,4 Prozent tiefer. Kering, LVMH und Christian Dior gaben jeweils mehr als ein Prozent ab. Hier dürften Daten aus China belastet haben, wo der Einzelhandel etwas langsamer als erwartet gewachsen war.
Diageo verbilligten sich um 0,9 Prozent. Wegen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Einfuhrzölle befürchtet der Spirituosenkonzern jährliche Einbußen von 150 Mio. Dollar (134 Mio. Euro). Nun will das Unternehmen mit einem 500 Mio. Dollar schweren Sparprogramm gegensteuern.
Die Aktien von Borussia Dortmund standen mit Gewinnmitnahmen und einem kurzzeitig prozentual zweistelligen Kursrückgang im Fokus. Der deutsche Fußball-Bundesligist hatte sich am letzten Spieltag die Teilnahme an der lukrativen Champions League gesichert. An der Börse hatten die Anleger allerdings bereits vorweggenommen. So war es für den Kurs in der Vorwoche um rund 25 Prozent aufwärtsgegangen, seit sich der BVB am vorletzten Spieltag mit einem Überraschungssieg beim Ex-Meister Leverkusen eine sehr gute Ausgangsposition gesichert hatte. Zum Sitzungsende notierten die Papiere am Montag noch 4,4 Prozent tiefer.
LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN