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Europas Leitbörsen schließen am Mittwoch mit Zuwächsen

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Chipwerte gefragt
©APA/APA/AFP/THOMAS SAMSON
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Die wichtigsten europäischen Aktienindizes haben am Mittwoch, am Tag vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB), zugelegt. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,55 Prozent auf 5.405,15 Punkte. In Frankfurt legte der DAX 0,77 Prozent auf 24.276,48 Zähler zu, nachdem er zuvor einen neuen Rekordstand markiert hatte. Der Londoner FTSE-100 schloss mit plus 0,16 Prozent bei 8.801,29 Punkten.

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"Der Zenit der Zollrhetorik scheint nach Meinung des Marktes eindeutig überschritten", schrieben die Experten von Index Radar. "Anstatt Panik erleben wir Gelassenheit - zum Teil gar Gleichgültigkeit." Die in Kraft getretene Verdoppelung der US-Zölle auf Stahl und Aluminium von 25 auf 50 Prozent werde einfach ignoriert.

Schließlich setzen die Anleger darauf, dass die globalen Handelskonflikte ein gutes Ende nehmen. Dies stützt den Aktienmarkt ebenso wie die Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung in der Eurozone sowie das aktuelle Zinsumfeld. So erwarten Marktbeobachter, dass die EZB den Leitzins am morgigen Donnerstag erneut senken wird. Jüngst veröffentlichte Inflationsdaten aus der Eurozone untermauern diese Annahme.

Zur Wochenmitte waren in Europa Halbleiterwerte gefragt. Am Vortag hatten bereits Chip-Aktien in den USA deutlich zugelegt. Nachrichten zu Broadcom gaben Auftrieb. Das US-Unternehmen hat mit der Auslieferung einer neuen Version seiner Switch-Chips für Rechenzentren begonnen. In Europa zogen nun die Titel von STMicroelectronics um satte 11 Prozent hoch. Hier halfen auch optimistische Aussagen des STMicro-Chefs Jean-Marc Chery, wonach es erste Anzeichen für eine Erholung der Branchenkonjunktur gebe.

Die Aktien von Airbus gewannen 2,3 Prozent. China könnte beim Besuch europäischer Staatsoberhäupter im Juli hunderte Flugzeuge bei Airbus bestellen. Derzeit führe der weltgrößte Flugzeughersteller Gespräche mit chinesischen Airlines zum Umfang einer Bestellung, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Ein Auftrag könnte etwa 300 Mittel- und Langstreckenjets umfassen. Chinas Fluggesellschaften haben kaum noch Wahlmöglichkeiten, da das Land wegen des Handelsstreits mit den Vereinigten Staaten vorerst keine Jets des US-Herstellers Boeing abnimmt.

Bayer legten 1,4 Prozent zu. Der Pharma- und Chemiekonzern darf sein Prostatakrebs-Medikament Nubeqa in den USA zur Behandlung einer weiteren Patientengruppe verkaufen.

Abwärts ging es in einer Branchenbetrachtung für einige Autobauer. Volkswagen, Renault und Stellantis gaben bis zu 1,3 Prozent ab.

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