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Europas Börsen schließen fester, Euro-Stoxx-50 legt 0,4 % zu

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Zeichen der Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und der EU stützen
©APA/APA/AFP/BRYAN R. SMITH
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Die europäischen Leitbörsen haben am Dienstag mit Gewinnen geschlossen. Angetrieben wurden die Märkte weiter von der Hoffnung auf eine Entspannung des Handelskonflikts zwischen den USA und der EU. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Tag mit einem Plus von 0,37 Prozent bei 5.415,45 Punkten.

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Der deutsche DAX setzte seinen Rekordlauf fort und stieg um 0,83 Prozent auf 24.226,49 Zähler. Im Verlauf hat der Index mit 24.300 Punkten ein neues Allzeithoch erreicht. Der britische FTSE gewann 0,69 Prozent auf 8.778,05 Punkte. Damit liegt sein Rekordhoch von Anfang März bei 8.908 Zählern wieder in Reichweite. Auch die meisten anderen wichtigen Börsen in Europa legten zu, lediglich in Paris gab es ein kleines Minus.

US-Präsident Donald Trump gab sich im Handelsstreit mit der EU zuletzt zuversichtlich. Er sei darüber informiert worden, dass EU-Vertreter sich gemeldet hätten, um schnell Termine für Treffen festzulegen, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Das sei "positiv". Er hoffe, dass die EU sich mehr für den Handel mit den USA öffnen werde. Noch am Freitag hatte Trump der EU überraschend mit Strafzöllen in Höhe von 50 Prozent ab 1. Juni gedroht, nur um sie dann in der Nacht zum Montag um gut einen Monat aufzuschieben.

Auch das datenseitige Interesse war heute vor allem auf die USA gerichtet. Die Stimmung der Verbraucher in den USA hat sich im Mai unerwartet deutlich aufgehellt. Der Konsumindikator ist stärker als erwartet um 12,3 Punkte auf 98,0 Punkte gestiegen, teilte das Marktforschungsinstitut Conference Board mit. Dies war der stärkste monatliche Anstieg seit vier Jahren.

Das Neugeschäft der US-Industrie ist im April hingegen eingebrochen, aber nicht ganz so stark wie befürchtet. In Europa kam am Dienstag als Stütze hinzu, dass Frankreichs Inflation im Mai überraschend auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 gefallen ist.

Weiter im Fokus blieb auch, dass im Ukraine-Krieg keine Friedenslösung in Sicht ist. Während unter den NATO-Staaten die Ausweitung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) diskutiert wird, ging die Rekordrally bei Rüstungswerten weiter.

Mit Rheinmetall, Renk und Hensoldt setzten die drei bekannten deutschen Rüstungswerte ihren guten Lauf mit neuen Bestmarken fort. Rheinmetall-Aktien gewannen am Dienstag um 2,6 Prozent und stiegen zeitweise bis auf 1.892,00 Euro. Mittlerweile haben sich die Titel des DAX-Mitglieds 2025 schon mehr als verdreifacht - ergänzend zur Rally, die schon 2022 mit dem russischen Überfall auf das Nachbarland begonnen hatte.

Nach dem Ende der Quartalsberichtssaison ist die Nachrichtenlage aus Unternehmenssicht derzeit recht dünn. Insofern sorgen überwiegend Analystenstudien für vereinzelt stärkere Kursbewegungen. So schnellten die Akten von Jupiter Fund in London um 9,9 Prozent nach oben. Das Analysehaus Peel Hunt hatte die Papiere des Vermögensverwalters auf "Add" angehoben.

E.ON-Aktien kamen um 1,2 Prozent von ihrem Dreizehnjahreshoch zurück, nachdem die US-Bank Citigroup ihre Kaufempfehlung gestrichen hatte. Analyst Piotr Dzieciolowski untermauerte diese Entscheidung mit dem guten Lauf der Papiere. Schwach zeigten sich auch die Aktien des Branchenkollegen RWE und verloren 1,3 Prozent.

Im Nebenwertebereich sorgte Artnet mit dem Übernahmeangebot einer Investmentgesellschaft für Gesprächsstoff. Der Kurs des Online-Kunsthandelsdienstleisters schoss um 18,5 Prozent auf 11,20 Euro nach oben und näherte sich damit den gebotenen 11,25 Euro.

NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/AFP/BRYAN R. SMITH

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