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Europas Börsen schließen am Donnerstag mehrheitlich höher

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Euro-Stoxx-50 gewinnt 1,31 Prozent
 © APA/APA/AFP/XAVIER GALIANA
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Die wichtigsten Börsen Europas haben am Donnerstag überwiegend höher geschlossen. Nachrichten zu einem geplanten Treffen der Präsidenten der USA und Russlands wirkten sich positiv aus und schürten Hoffnungen auf ein Ende des Krieges in der Ukraine.

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Der Euro-Stoxx-50 kletterte um 1,31 Prozent auf 5.332,07 Einheiten hinauf. In Frankfurt gewann der DAX 1,12 Prozent auf 24.192,50 Zähler. Für den britischen FTSE-100 ging es nach der Zinssitzung der Bank of England (BoE) um 0,69 Prozent auf 9.100,77 Einheiten hinab. Die Zentralbank entschied, ihre Zinsen um einen Viertelpunkt auf 4,00 Prozent herunterzusetzen.

Der Kreml bestätigte eine Vereinbarung über ein bevorstehendes Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem US-Kollegen Donald Trump. Es soll aller Voraussicht nach in der kommenden Woche stattfinden. Die Vereinigten Arabischen Emirate wurden unter anderem als Verhandlungsort ins Spiel gebracht.

Sollte der Krieg in der Ukraine beendet werden, könnte ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor für die Finanzmärkte entfallen. Zudem würde dann wohl viel Geld in den Wiederaufbau des Landes fließen, wovon dann auch viele Unternehmen profitieren würden - so die Hoffnungen am Markt.

Hinzu kommt die Erwartung einer lockereren Geldpolitik, insbesondere in den USA. "Geld wird in den kommenden Monaten billiger, bleibt weiter auf der Suche nach Rendite und muss deshalb am Aktienmarkt angelegt werden", so Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Und so steigen die Kurse weiter."

Gesucht waren einige Halbleiteraktien wie ASML, die drei Prozent zulegten. Während die Basiszölle der US-Regierung am heutigen Donnerstag offiziell in Kraft treten, hatte US-Präsident Donald Trump am Mittwochabend neue Zölle in Höhe von 100 Prozent auf Chipimporte angekündigt. Für Erleichterung sorgte jedoch, dass Unternehmen, die sich für Investments in den Vereinigten Staaten entscheiden oder bereits angefangen haben, von diesem ausgenommen werden.

Zudem sorgte die auf Hochtouren laufende Berichtssaison für Impulse. Allianz-Aktien zogen um 4,1 Prozent an. Der Versicherer sieht sich nach einem überraschend guten Quartal mit geringeren Katastrophenschäden auf gutem Weg zum Ergebnisziel für 2025.

Auf der Verliererseite fanden sich Rheinmetall und die Deutsche Telekom mit Verlusten von knapp acht bzw. fast fünf Prozent wieder. Mitten im Rüstungsboom verliert Rheinmetall auf seinem Wachstumskurs an Tempo. Der Umsatz stieg um fast neun Prozent, das operative Ergebnis kletterte um gut zwei Prozent. Damit blieb das Unternehmen hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

Die Deutsche Telekom zehrte im zweiten Quartal weiter von den brummenden Geschäften ihrer US-Tochter T-Mobile US und erhöhte ihren Gewinnausblick für das Jahr erneut. In Europa und Deutschland verorteten Analysten jedoch Enttäuschungen.

Aktien von Moller-Maersk gewannen nach Ergebnissen über fünf Prozent. Die Analysten von Bernstein sprachen von besser als erwarteten Zahlen zum zweiten Quartal. Der operative Gewinn habe die Konsensschätzungen deutlich übertroffen. Dies sei primär ein Ergebnis höherer realisierter Frachtraten gewesen. Zudem habe das Unternehmen den Ausblick angehoben.

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