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Europas Börsen nach Trump-Zoll-Drohung gegen EU tiefer

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Euro-Stoxx-50 büßt 1,8 Prozent ein
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Die wichtigsten europäischen Aktienbörsen gingen am Freitag einheitlich mit klaren Kursabschlägen in das Wochenende. US-Präsident Donald Trump stellte Strafzölle in Höhe von 50 Prozent auf Produkte aus der Europäischen Union in Aussicht und sorgte damit an den Aktienmärkten für einen kräftigen Schub nach unten. Die neuen Zölle sollten am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.

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Der Euro-Stoxx-50 rutschte mit der Meldung im Verlauf um fast drei Prozent ins Minus, grenzte die im Späthandel aber wieder etwas ein und schloss mit minus 1,81 Prozent auf 5.326,31 Einheiten. Der deutsche DAX büßte 1,54 Prozent auf 23.629,58 Zähler ein. Der britische FTSE verlor etwas moderatere 0,24 Prozent auf 8.717,97 Punkte. Großbritannien hatte sich vor Tagen mit den USA bereits auf einen Handelspakt geeinigt, um hohe Zölle abzuwenden. Vor der Trump-Meldung tendierten die Indizes im Mittagshandel stabil und wenig verändert.

"Es gibt keine Zölle, wenn das Produkt in den Vereinigten Staaten gebaut oder hergestellt wird", formulierte der US-Präsident. Zu den laufenden Verhandlungen schrieb Trump, dass diese zu nichts führten.

Ein Marktexperte sprach von einer eiskalten Dusche vor dem Wochenende. Die USA wollten offenbar im Zuge der Zollverhandlungen mit der EU den Druck noch einmal deutlich erhöhen und die Verhandlungsdynamik beschleunigen.

In einer Branchenbetrachtung erfasste der rasante Abwärtssog Aktien aus fast allen Sektoren. Am tiefsten in die Verlustzone rutschten Banken-, Automobil-, Einzelhandels-, Pharma- und Technologietitel. Im Euro-Stoxx-50 brachen die Papiere von EssilorLuxottica, Stellantis und Merceds Benz jeweils um mindestens vier Prozent ein. BMW-Anteilsscheine, Infineon und Ferrari bremsten zwischen 3,6 und 3,8 Prozent.

Die Bayer-Aktie gewann hingegen 0,5 Prozent. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern kann sich Hoffnungen auf eine Zulassung seines Kassenschlagers Eylea für eine längere Behandlung in der EU machen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) habe eine Zulassungserweiterung für das Augenmittel empfohlen, teilte Bayer mit.

In London gewannen die Aktien der Investment-Plattform AJ Bell 8,4 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Gewinnsprung fürs Halbjahr gemeldet hat. Im Plus waren in London auch vereinzelt Aktien aus der Luftfahrtbranche. Die Titel der Airline Easyjet legten 0,8 Prozent zu.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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