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Demnach sinken US-Zölle auf chinesische Importe von zuletzt 145 auf 30 Prozent. Die Aufschläge Pekings gegen Einfuhren aus den Vereinigten Staaten gehen von 125 Prozent auf 10 Prozent zurück. "Die Anleger begrüßen diese Entwicklung und setzen auf risikoreichere Anlagen", sagte ein Marktbeobachter vom Broker Activtrades.
Der Euro-Stoxx-50 gewann als Leitindex für die Eurozone zum Sitzungsende 1,56 Prozent auf 5.392,36 Punkte. Der DAX in Frankfurt legte 0,29 Prozent zu auf 23.566,54 Zähler. In London zeigte sich der britische FTSE-100 bei 8.604,98 Punkten 0,59 Prozent im Plus.
Zyklische Industriebranchen waren am Berichtstag gefragt. Aktien aus dem Autosektor zum Beispiel profitierten stark davon, dass China und die USA die kräftige Kappung ihrer gegenseitigen Zölle beschlossen haben. Stellantis erreichten mit einem Kurssprung um 6,5 Prozent einen Spitzenplatz im Euro-Stoxx-50.
Auch im Chipsektor, um den sich Anleger wegen des US-China-Verhältnisses Sorgen gemacht hatten, kam große Erleichterung auf. Der Kurs von STMicroelectronics sprang um 6,8 Prozent nach oben. Infineon zogen an der Euro-Stoxx-50-Spitze 8,2 Prozent hoch.
Die nächste Branche, die kräftig von den Neuigkeiten profitierte, waren Luxusgüter, für die gerade China ein sehr bedeutender Markt ist. Titel von Christian Dior und Kering gehörten im EuroStoxx mit Aufschlägen bis zu 7,3 Prozent zu den klaren Gewinnern. LVMH gewannen im Leitindex sieben Prozent.
Kursabschläge gab es hingegen teilweise im Pharmasektor zu sehen, weil US-Präsident Donald Trump ein Dekret ankündigte, um die Medikamentenpreise in den USA zu senken. Im Pharmasektor erwischte es Sanofi und Novo Nordisk mit Abschlägen von bis zu 1,9 Prozent relativ stark.
Mit individuellen Nachrichten standen die 4,2 Prozent höheren Unicredit-Aktien im Blickfeld. Der Bank Austria-Mutter ist während ihres Ringens um die Commerzbank ein überraschend guter Jahresstart gelungen. Mit einem Überschuss von 2,8 Milliarden Euro schrieben die Italiener den höchsten Quartalsgewinn ihrer Geschichte.
LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN