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Da die deutsche Wirtschaft sehr viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, schlagen höhere oder niedrigere Einfuhrpreise früher oder später auch auf die allgemeine Inflation durch. Im Juni lag die allgemeine Teuerungsrate für Verbraucher bei 2,0 Prozent.
Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise hatte im Juni erneut Energie. Diese kostete 13,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Günstiger wurden dabei Strom (-24,7 Prozent), rohes Erdöl (-20,6 Prozent), Steinkohle (-18,1 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (-14,4 Prozent). Erdgas verbilligte sich um 4,1 Prozent.
Dagegen verteuerten sich Nahrungsmittel deutlich: Für sie mussten 9,9 Prozent mehr bezahlt werden als im Juni 2024. Mehr verlangt wurde insbesondere für Kaffee (+36,1 Prozent), Rindfleisch (+33,5 Prozent), Süßwaren (+29,9 Prozent), Orangensaft (+29,0 Prozent), Geflügelfleisch (+28,6 Prozent), Apfelsaft (+26,2 Prozent) sowie Milch und Milcherzeugnisse (+11,6 Prozent). "Bei den Süßwaren lag die Teuerung hauptsächlich an den gestiegenen Preisen für Schokolade und andere Süßwaren", hieß es. Hier betrug der Aufschlag 34,2 Prozent. Mehr als vor einem Jahr kosteten auch Speisezwiebeln (+61,7 Prozent) sowie Geflügel und Eier (+13,8 Prozent). Dagegen verbilligten sich die Importe von Kartoffeln um 11,3 Prozent.
03.10.2023, Berlin: Die Deutsche Flagge weht vor dem Reichstagsgebäude am Jahrestag der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten am 3. Oktober 1990. Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.