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Das US-Geschäft wuchs im März überdurchschnittlich: Die Ausfuhren in die weltgrößte Volkswirtschaft, die zugleich Deutschlands wichtigster Handelspartner ist, nahmen um 2,4 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro zu. Dahinter stecken wohl Vorzieheffekte: Um höhere Preise infolge der Zölle zu vermeiden, haben viele Unternehmen ihre Bestellungen vorgezogen. Künftig drohen aber Einbußen: Präsident Trump hatte Anfang April verkündet, dass künftig höhere Zölle auch auf Importe aus der Europäischen Union fällig werden.
Das hat die Stimmung unter den deutschen Exporteuren im April auf den niedrigsten Stand seit fast fünf Jahren gedrückt, wie das Münchner Ifo-Institut bei seiner Unternehmensumfrage herausfand. "Der Zollkonflikt mit den USA hat die Hoffnung auf eine Erholung der Exportwirtschaft unterbrochen", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Die hohe Unsicherheit, wie sich die Zölle tatsächlich entwickeln, wird die Lage vermutlich weiter verschlechtern."
In die EU-Staaten wurden im März Waren im Wert von 72,3 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von 3,1 Prozent zum Vormonat. Die Exporte in die Volksrepublik China stiegen sogar um 10,2 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro, die in das Vereinigte Königreich sanken dagegen um 2,8 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.