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Behörden durchsuchen Nestle-Büros in Frankreich

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Wegen Ermittlungen zu Wasserabfüllung
©APA/APA/AFP/JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN
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Büros des Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestle in Frankreich sind am Donnerstag von den Behörden durchsucht worden. Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage. "Wir kooperieren weiterhin uneingeschränkt mit den Behörden, wie wir es immer getan haben", erklärte der Nestle-Sprecher. Das Unternehmen ist in Frankreich mit Ermittlungen konfrontiert, weil es bei der Wasserabfüllung nicht zugelassene Filter verwendet hat.

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Die Durchsuchungen seien von der Generaldirektion für Wettbewerbspolitik, Verbraucherfragen und Betrugsbekämpfung (DGCCRF) durchgeführt worden, berichtete Radio France. Davor habe es eine Anzeige der Organisation Foodwatch bezüglich Nestlé und Nestlé Waters gegeben. Die Behörde reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Um Mineralwasser von Nestlé (Perrier, Hépar, Contrex, Vittel) gibt es in Frankreich schon länger Wirbel. Der Vorwurf lautet, dass Quellwasser, was zeitweise nicht den Anforderungen entsprach, auf eine für Mineralwasser unzulässige Weise gefiltert und dann dennoch als natürliches Mineralwasser vertrieben worden sein soll. Im Pariser Parlament hatte Nestlé-Vorstandschef Laurent Freixe im April vor einem Untersuchungsausschuss sein Bedauern geäußert. Nestlé Waters habe alles getan, um den beanstandeten Praktiken ein Ende zu setzen.

Foodwatch spricht von massivem Betrug und verlangt, dass die Verantwortlichkeiten bei dem Unternehmen sowie bei den Aufsichtsbehörden aufgedeckt werden. "Der größte Lebensmittelkonzern der Welt hat Wasser aus verunreinigten Brunnen illegal gefiltert und als "natürlich" verkauft - ein klarer Fall von Lebensmittelbetrug und zudem vielleicht gesundheitsgefährdend", sagte der Geschäftsführer von Foodwatch Deutschland, Chris Methmann. "Wenn globale Konzerne mit der Täuschung von Verbrauchern davonkommen, untergräbt das die Grundlagen der Regulierung der Lebensmittelsicherheit."

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