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Chinas Industrietätigkeit im Mai wegen US-Zöllen geschrumpft

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Exportaufträge gingen im Mai stark zurück
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Chinas Industrietätigkeit ist im Mai zum ersten Mal seit acht Monaten deutlich geschrumpft. Wie eine Umfrage im Privatsektor am Dienstag ergab, fiel der Caixin/S&P Global PMI für das verarbeitende Gewerbe im Mai auf 48,3 von 50,4 im April und verfehlte damit die Erwartungen der von Reuters befragten Analysten. Es war der erste Rückgang seit September letzten Jahres und auch die niedrigste Bewertung seit 32 Monaten. Die 50er-Marke trennt zwischen Wachstum und Schrumpfung.

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Das Ergebnis stimmt weitgehend mit dem am Samstag veröffentlichten offiziellen chinesischen Einkaufsmanagerindex überein, der für den zweiten Monat einen Rückgang der Produktionstätigkeit ausweist. Die Zahlen deuten darauf hin, dass die US-Zölle China nun treffen.

Der Caixin-Umfrage zufolge schrumpften die neuen Exportaufträge im Mai den zweiten Monat in Folge und so schnell wie seit Juli 2023 nicht mehr. Die Hersteller erklärten, die US-Zölle hätten die weltweite Nachfrage gebremst. Dies führte dazu, dass die Auftragseingänge insgesamt auf den niedrigsten Stand seit September 2022 sanken.

Beschäftigung zurückgegangen

Die Produktion in den Fabriken schrumpfte unterdessen zum ersten Mal seit Oktober 2023. Die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe ging so stark zurück wie seit Anfang des Jahres nicht mehr. Auch die Erzeugerpreise sind aufgrund des intensiven Wettbewerbs auf dem Markt sechs Monate in Folge gesunken.

Zwei Wochen nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen, die zu einem vorläufigen Stillstand im Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt geführt hatten, erklärte US-Finanzminister Scott Bessent, die Gespräche seien "ein wenig ins Stocken geraten". Chinas Ministerpräsident Li Qiang sagte vergangene Woche, dass das Land über neue politische Instrumente nachdenke, einschließlich einiger "unkonventioneller Maßnahmen", die je nach Entwicklung der Situation eingeführt werden sollen.

Insgesamt hat sich der Optimismus der Unternehmen in Bezug auf die künftige Produktion verbessert, da sie erwarten, dass sich das Handelsumfeld mit der Marktexpansion verbessern wird.

BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/JOHN MACDOUGALL

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