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Branchenumfeld schwierig: SMA mit operativem Verlust

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Nachfrageschwäche und Konkurrenzdruck machen Konzern zu schaffen
 © APA/APA/dpa/A3295 Uwe Zucchi
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Eine fortgesetzte Nachfrageschwäche und Konkurrenzdruck durch asiatische Hersteller machen dem deutschen Wechselrichter-Konzern SMA Solar weiterhin schwer zu schaffen. Das Unternehmen rutschte im zweiten Quartal im Tagesgeschäft deutlicher in die roten Zahlen als erwartet. Auf Basis vorläufiger Zahlen sei ein Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 15,5 Mio. Euro angefallen, teilte das Unternehmen am späten Montagabend mit.

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Analysten hatten im Schnitt ein Minus von 4 Mio. Euro erwartet. Das Unternehmen begründete den höheren Fehlbetrag mit Abschreibungen auf Vorräte im Bereich Home & Business Solutions. In diesem Geschäftsfeld konzentriert sich SMA Solar auf die Entwicklung und Bereitstellung von Energielösungen für Eigenheime und Unternehmen. Ohne Einmaleffekte ergebe sich ein operativer Gewinn von 31,3 Mio. Euro, der leicht über dem Vorjahresniveau liege.

Im ersten Halbjahr schrumpfte damit das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf gut 9 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch fast 81 Mio. Euro erzielt. Der Umsatz sank um fast 10 Prozent auf 684,9 Mio. Euro.

Die vollständige Bilanz zum ersten Halbjahr will das Unternehmen am 7. August vorlegen. Im Fokus dürfte dann vor allem der Jahresausblick liegen. So habe sich SMA aktuell nicht zu den Zielen geäußert, betont Analyst Constantin Hesse vom Investmenthaus Jefferies. Der Auftragsbestand stütze zwar, doch mit Blick auf den Auftragseingang bleibe er vorsichtig, betonte der Experte. SMA war bereits im Mai wegen der schlechter werdenden Bedingungen und der volatilen US-Zollpolitik beim Blick auf das Jahr vorsichtiger geworden. Das Unternehmen rechnet seitdem sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis nur noch mit dem Erreichen des jeweils unteren Endes der Zielspannen von 1,5 bis 1,65 Mrd. Euro beziehungsweise 70 bis 110 Mio. Euro.

Die Aktie gab im frühen Handel am Dienstag um gut zwei Prozent nach. Damit steht der Bodenbildungsversuch, der gegen Ende 2024 gestartet war, weiter auf der Probe. So summieren sich die Kursgewinne 2025 zwar immer noch auf rund 45 Prozent, auf Sicht von zwei Jahren haben die Aktien allerdings mehr als 80 Prozent an Wert verloren.

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