
Die Halbjahresbilanz der Oesterreichischen Kontrollbank deutet - wie zuletzt IHS- und WIFO-Prognosen - darauf hin, dass sich die Wirtschaft auf Erholungskurs befindet.
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Es ist zwar noch kein Aufatmen, aber immerhin ein Durchatmen. Auch von der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) kommen jetzt positive Konjunktursignale.
Nach Ablauf des ersten Halbjahres verzeichnet die OeKB eine positive Dynamik in ihrem Geschäft mit österreichischen Unternehmen. 2024 lag das Gesamtvolumen an Neuzusagen bei Exportgarantien und Wechselbürgschaften bei rund 5,3 Milliarden Euro. Nach Ablauf des ersten Halbjahres 2025 liegt man mit rund 3,3 Milliarden Euro bereits bei über 60 Prozent des Vorjahresvolumens. OeKB-Vorstand Helmut Bernkopf sprach im Rahmen einer Medienveranstaltung am Dienstag von einer „echten Trendwende“ in den vergangenen zwei Monaten – nach einem enttäuschenden ersten Quartal. Vor allem in den Bereichen Technologie, Infrastruktur, Schiene, Umwelttechnik und Maschinenbau sei eine stärkere Nachfrage zu beobachten, als wichtige Märkte gelten Mittel-, Ost- und Südosteuropa und die Türkei.
Auch bei den Neuzusagen von Promessen zeichnet sich nach OeKB-Angaben eine steigende Nachfrage ab. Diese vorläufigen Deckungszusagen im Garantiegeschäft liegen derzeit bei rund drei Viertel des gesamten Vorjahresvolumens, woraus sich die OeKB in den nächsten Jahren entsprechendes Neugeschäft erhofft.
Nur wenig Nachfrage gebe es hingegen bei der Vergabe von Deckungen für die Absicherung von Exportgeschäften im Rahmen der Ukraine-Fazilität mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren, so Bernkopf. Derzeit ist die Absicherung von Geschäften im öffentlichen Sektor nur auf Basis von Staatsgarantien möglich. Diese könnten durch Bankgarantien ersetzt werden. Gespräche darüber sind laut OeKB-Vorstand über den Sommer im Gange, die Entscheidung trifft letztendlich das Finanzministerium.