
Im Vergleich zum Vorjahr ist Haushaltsenergie um 15,7 Prozent teurer.
©APA/ROLAND SCHLAGERTreiber für die Inflation sind weiterhin Strom und Energie sowie gestiegene Preise in der Gastronomie. In Österreich fällt die Inflationsrate deutlich höher aus als in der Eurozone.
von
Die Inflation in Österreich ist im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 4 Prozent geblieben. Größter Preistreiber waren erneut Energie und Gastronomie. Die Preise für Wohnen, Wasser und Energie legten um 6,6 Prozent zu, Restaurants und Hotels wurden um 6,0 Prozent teurer. Die Preise für Haushaltsenergie alleine legten um 15,7 Prozent zu. Ohne Haushaltsenergie und Restaurants und Hotels wäre die Inflation nur bei 2,4 Prozent gelegen, teilte die Statistik Austria mit.
Im Vergleich zum Vormonat September legte die Teuerung um 0,4 Prozent zu. Im Monatsvergleich trieben vor allem Bekleidungsartikel (plus 4,2 Prozent) die Inflation nach oben. Das sei auf den saisonalen Übergang zwischen Herbst- und Winterwaren zurückzuführen. Gedämpft wurde die Inflation dagegen durch Preisrückgänge bei Flugpauschalreisen, die um 4,8 Prozent billiger wurden.
Inflation im Euroraum bei 2,1 Prozent
Die Inflation in der Eurozone ist im Oktober leicht gesunken und nähert sich dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte und damit eine erste Schätzung von Ende Oktober bestätigte. Im September war die Teuerungsrate noch auf 2,2 Prozent gestiegen.
Die EZB peilt einen Wert von zwei Prozent an, den sie als optimal für die Konjunktur in der Währungsgemeinschaft erachtet. Seit Sommer 2024 hat die Europäische Zentralbank den Einlagenzins acht Mal gesenkt und damit auf 2,0 Prozent halbiert. Der EZB-Rat beließ den Leitzins jüngst zum dritten Mal in Folge unverändert auf diesem Niveau. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte, aus geldpolitischer Sicht sei man gut aufgestellt. Die EZB-Währungshüter entscheiden am 18. Dezember wieder über den Leitzins. An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass die EZB erneut pausieren wird.