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Los von Russland: mehr heimisches Erdgas fördern? [UMFRAGE]

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Die trend. Umfrage: Soll die Erdgasförderung in Niederösterreich intensiviert werden?
Die trend. Umfrage: Soll die Erdgasförderung in Niederösterreich intensiviert werden?©Getty Images/iStockphoto
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Die große trend-Umfrage: wie die Österreicher im Zeichen der Energiekrise zur verstärkten Nutzung fossiler Ressourcen aus dem eigenen Land stehen.

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Im niederösterreichischen Weinviertel liegt ein großes Erdgasvorkommen. Es zu erschließen, galt bis vor Kurzem als politisches No-Go, weil es mit dem Einsatz der umstrittenen Fracking-Methode verbunden wäre. Nun gibt es im Zeichen der Energiekrise erneut eine Diskussion darüber, und grundsätzlich - ohne Rücksicht auf spezifische Fördermethoden - gefällt die Stoßrichtung den Österreichern.

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Sollten substanzielle Erdgas-Vorkommen in Österreich wie jenes im Weinviertel erschlossen werden, um bei der Energie unabhängiger von Russland zu sein?

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In einer Umfrage des Linzer market-Instituts für den trend wurde daher die Frage gestellt: "Sollten substanzielle Erdgas-Vorkommen in Österreich wie jenes im Weinviertel erschlossen werden, um bei der Energie unabhängiger von Russland zu sein? 40 Prozent der Österreicher finden es demnach "auf jeden Fall" gut, wenn substanzielle Erdgasvorkommen jetzt auch erschlossen werden, weitere 37 Prozent plädieren "eher doch" dafür. Nur 23 Prozent stehen einem solchen Ansatz ablehnend gegenüber. Je jünger und gebildeter die Befragten, umso größer ist die Ablehnung.

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Wenn wir uns entscheiden müssen zwischen einer längeren Nutzung von fossiler Energie und einem beschleunigten Ausbau von Erneuerbaren - was sollten wir tun?

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Das gilt auch für die zweite market- Frage: "Soll man im Zweifelsfall nun länger an fossilen Energieformen festhalten oder aber den Ausbau der erneuerbaren sogar noch beschleunigen und damit die fossilen schneller zurückdrängen?"

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Die Bewilligung neuer Kraftwerke wie Photovoltaikanlagen oder Windparks ist fast immer von der lokalen Raumordnung abhängig. Sollen wie bisher Bürgermeister und Gemeinderäte über solche Projekte entscheiden?

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"Überraschend hoch" findet Birgit Starmayr dabei jenen 40-Prozent-Anteil der Befragten, der für eine längere Nutzung von Öl, Gas und Kohle plädiert. Demgegenüber würden 48 Prozent bei dieser Entweder-oder-Frage dem Ausbau von Wasser-, Sonnen- oder Windkraft eindeutig den Vorrang geben.

Vielfach spießt sich dieser Ausbau an lokalen Behörden - so wie bei Baugründen ist für die Einleitung und den endgültigen Beschluss von konkreten Widmungen in der Regel der örtliche Bürgermeister bzw. der Gemeinderat zuständig. Sollten, damit die lokalen Interessen nicht den übergeordneten Energieplänen zuwiderlaufen, die Kompetenzen neu geordnet werden? Dazu haben die Befragten "zu wenig Wissen, um sich ein Urteil zu bilden", interpretiert Starmayr das sehr gemischte Umfrageergebnis. Am stärksten befürworten übrigens die Wiener, dass man in solchen Verfahren für neue Kraftwerke stärker den Bund entscheiden lässt.

Diese repräsentative trend-Umfrage wurde vom market-Institut durchgeführt. n =1.000 Befragte. market.at

Die Umfrage-Ergebnisse finden Sie auch in der trend. PREMIUM Ausgabe vom 28. Oktober 2022.

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