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US-Börsen schließen nach schwächerem Start überwiegend höher

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Schwache Wirtschaftsdaten belasteten
©APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT
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Die US-Börsen haben am Mittwoch mehrheitlich höher geschlossen. Schwache Konjunkturdaten hatten zu Sitzungsbeginn stark auf die Stimmung gedrückt, die Indizes zeigten sich tiefrot. Im Sitzungsverlauf machten sie die Kursverluste aber wieder wett und drehten teilweise die Vorzeichen wieder um. Der Dow Jones schloss um 0,35 Prozent höher auf 40.669,36 Punkten und damit den 7. Tag in Folge im Plus.

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Der marktbreite S&P-500 gewann 0,15 Prozent auf 5.569,06 Einheiten. Nur der technologielastige Nasdaq Composite schaffte den Vorzeichenwechsel nicht mehr, ihm blieb ein kleines Minus von 0,09 Prozent auf 17.446,34 Zähler.

Die US-Wirtschaft hat Anfang 2025 viel Tempo verloren und ist überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,3 Prozent, Ökonomen hingegen hatten mit 0,3 Prozent Wachstum gerechnet. Zudem hat die Privatwirtschaft in den USA im April deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Am Freitag steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht für April eine weitere wichtige Veröffentlichung vom Arbeitsmarkt im Kalender.

Weiters wurde am Mittwoch bekannt, dass die Einkommen und die Konsumausgaben in den USA im März mit 0,5 und 0,7 Prozent etwas stärker als erwartet gestiegen sind. Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben legte um 2,3 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat zu, die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, fiel wie erwartet von 3,0 Prozent auf 2,6 Prozent. Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet.

"Das schwache erste Quartal war vor allem ein Resultat verschiedener Sondereffekte und als solches noch kein Vorbote einer drastischen Wachstumsabschwächung, was auch durch die nach wie vor robuste inländische Nachfrage bestätigt wird", schreiben die Experten der Commerzbank in Reaktion auf die Daten. Die US-Notenbank Fed wird nach Ansicht der Commerzbank weiter abwarten,"bis ihr die hereinlaufenden Daten eine solidere Einschätzung der Entwicklung am aktuellen Rand ermöglichen". Sie erwartet eine Zinssenkung im September.

Auf Unternehmensebene standen einig Ergebnisvorlagen im Fokus. Kurseinbrüche gab es im Technologiesektor zu sehen. So sackten die Papiere von Super Micro Computer um 11,5 Prozent ab. Der Hersteller von Computern für Rechenzentren enttäuschte mit vorläufigen Zahlen zum dritten Geschäftsquartal. Die Tech-Riesen Microsoft und Meta, die nachbörslich Zahlen vorlegen, schlossen um 0,3 Prozent höher bzw. um 1 Prozent tiefer.

Aktien des Social-Media-Unternehmens Snap brachen um 12,4 Prozent ein. Dass sich Snap nicht zum Umsatz im laufenden zweiten Quartal geäußert habe, komme bei Anlegern nicht gut an, schrieb Analyst Brad Erickson von der Bank RBC.

Seagate, ein Hersteller von Festplattenspeichern, übertraf mit der Gewinnprognose für das laufende Quartal die Markterwartung deutlich. Die Aktien gewannen 11,6 Prozent.

Aktien von Caterpillar schlossen 0,6 Prozent höher. Der Hersteller schwerer Baumaschinen rechnet in diesem Jahr mit etwas weniger Umsatz, sollten Importzölle fortdauern und die Wirtschaft in eine Rezession übergehen.

First Solar kappte wegen Importzöllen die Gewinnprognose für dieses Jahr, was den Kurs des Solarunternehmens um 8,3 Prozent nach unten drückte. Anteile der Kaffeeshop-Kette Starbucks fielen um 5,6 Prozent. Das Unternehmen verfehlte im vergangenen Quartal die Erwartungen von Analysten. Goldman Sachs strich daraufhin die Kaufempfehlung für die Aktien.

NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT

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