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Der Dow Jones schloss 0,21 Prozent im Plus bei 40.752,96 Punkten. Für den S&P-500 ging es 0,63 Prozent auf 5.604,14 Zähler hinauf. Der Nasdaq Composite rückte um 1,52 Prozent auf 17.710,74 Einheiten vor und steht damit auf dem höchsten Stand seit dem 2. April. Die Verluste seit dem von US-Präsident Donald Trump an diesem Tag losgetretenen globalen Zollstreit sind damit zumindest bei dem technologielastigen Index vorerst abgehakt.
Frische Konjunkturdaten zeigten nur wenig Einfluss auf die Notierungen. In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche deutlicher als erwartet gestiegen. Die Stimmung in der US-Industrie - gemessen am ISM Einkaufsmanagerindex - sank im April auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten. Experten hatten allerdings Schlimmeres befürchtet. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel im April niedriger als prognostiziert aus. Die Bauausgaben im März sanken um 0,5 Prozent, während ein Anstieg um 0,2 Prozent vorausgesagt wurde.
Microsoft und Meta setzten inzwischen mit ihren Quartalszahlen und Prognosen die Akzente, bevor am Abend nach dem US-Börsenschluss mit Apple und Amazon zwei weitere Tech-Konzerne aus der Riege der sogenannten Glorreichen Sieben die Bücher öffnen.
Für die Microsoft-Anteile ging es um 7,6 Prozent hoch. Künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Dienste schieben das Geschäft des Software-Konzerns kräftig an. Microsoft übertraf im vergangenen Quartal die Erwartungen von Analysten deutlich. Sorgen um Belastungen durch die US-Zollpolitik wurden zerstreut.
Ähnlich verhält es sich mit Meta. Mit dem Rückenwind eines boomenden Werbegeschäfts schraubt der Facebook-Konzern die Ausgaben für KI-Infrastruktur um weitere Milliarden in die Höhe. Auch Meta übertraf mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen. Die Papiere gewannen 4,2 Prozent.
Beim Chiphersteller Qualcomm sieht es hingegen weniger rosig aus. Die Papiere verloren neun Prozent, nachdem der Konzern eine maue Umsatzprognose gab und damit Sorgen um eine Belastung der Nachfrage wegen der US-Zölle verstärkte.
Verluste von 11,7 Prozent verbuchten die Aktien des Pharmaherstellers Eli Lilly, der wegen Abschreibungen auf einen Zukauf seine Gewinnerwartung für das Gesamtjahr kappte.
Verunsicherte Kunden wegen der aktuellen Wirtschaftslage insbesondere in den USA belasten auch weiterhin McDonald's. Die Erlöse im ersten Quartal sanken noch etwas mehr als von Analysten erwartet. Die Aktien der Burgerkette verloren 1,9 Prozent.
Der Autobauer General Motors (GM) rechnet mit Belastungen in Milliardenhöhe durch die US-Zölle und kappte deshalb den Jahresausblick. Selbst nach den in dieser Woche beschlossenen Erleichterungen für eingeführte Autoteile dürften die Zölle den Konzern noch 4 bis 5 Milliarden US-Dollar kosten, hieß es. Die Aktien verloren 0,4 Prozent, sie waren bereits tags zuvor aber sehr schwach gewesen.