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US-Börsen höher trotz Eskalation mit Iran

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Iran versuchte Gegenschlag nach Bombardierung seiner Atomanlagen
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Die US-Börsen haben am Montag ungeachtet der Zuspitzung der Konfliktes mit dem Iran etwas höher geschlossen. Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen am Wochenende hat das islamische Land zurückgeschlagen. Der Iran hat als Vergeltung für die Bombardierung seiner Atomanlagen einen US-Militärstützpunkt in Katar angegriffen. Katar erklärte aber, dass die iranischen Raketen abgefangen worden seien.

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Nach Angaben der USA sind keine US-Bürger verletzt worden. Der Gegenschlag des Irans - sollte er mit dieser Aktion abgeschlossen sein - erweckt den Eindruck, dass Teheran nicht an einer weiteren Eskalation gelegen ist, dies wird auch an der Wall Street begrüßt. US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Gegenreaktion des Irans inzwischen als "sehr schwach". Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach Angaben von Trump vor dem Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar zudem gewarnt.

Der Dow Jones Industrial verbuchte ein Plus von 0,89 Prozent auf 42.581,78 Punkte. Der S&P-500 legte 0,96 Prozent auf 6.025,17 Punkte zu. Der von Technologiewerten dominierte Auswahlindex Nasdaq Composite gewann 0,94 Prozent auf 19.630,98 Einheiten.

Einem Medienbericht zufolge strebt Israel überdies wohl bis spätestens Samstag an, den Krieg mit dem Iran zu beenden. Israel habe die meisten seiner Kriegsziele im Iran erreicht, hieß es vom öffentlich-rechtlichen Kan-Sender unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise.

Angesichts der weiteren Zuspitzung der Lage in Nahost rückten erfreulichen Stimmungsdaten in den US-Unternehmen in den Hintergrund. Die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie- und Dienstleistungsunternehmen waren besser als erwartet ausgefallen.

Im Dow Jones eroberten Sherwin Williams, IBM und 3M die Spitzenplätze mit Zuwächsen zwischen 3,1 und 2,5 Prozent. Amgen büßten hingegen am Ende des wohl weltbekanntesten Börsenindex 5,8 Prozent ein.

Ölaktien zeigten sich von den klar sinkenden Rohölnotierungen etwas belastet. Für Chevron ging es um 1,8 Prozent abwärts, ExxonMobil fielen 2,6 Prozent.

Tesla zogen mit plus 8,2 Prozent an die Spitze des Nasdaq 100 und befreiten sich damit aus der jüngsten Konsolidierung. Der Elektroautobauer startete den von Firmenchef Elon Musk seit langem angekündigten Robotaxi-Dienst - allerdings zunächst im Kleinformat und mit einem Aufpasser auf dem Beifahrersitz. In der texanischen Stadt Austin können ausgewählte Nutzer seit Sonntag per App Fahrten buchen. Tesla suchte dafür vor allem dem Unternehmen freundlich gesinnte Online-Influencer aus.

Unter den kleineren Werten sprangen Exelixis um 7,4 Prozent hoch und profitierten von erfreulichen Daten einer Phase-III-Studie bei Darmkrebs. Eine Kombination aus Zanzalintinib und Atezolizumab (Tecentriq) habe die Überlebensrate signifikant verbessert, hieß es vom Unternehmen.

Estee Lauder gewannen nach einer Hochstufung auf "Buy" durch die Deutsche Bank 4,8 Prozent. Die Aktie erreichte damit den höchsten Stand seit ihrem Kursrutsch Anfang Februar. Die damals entstandene Kurslücke könnte womöglich nun bald wieder geschlossen sein.

Das bereits zum Pennystock gewordene Wolfspeed-Papier sackte unterdessen um weitere 32 Prozent ab, denn der Chiphersteller plant einen Schuldenschnitt und will in die Insolvenz gehen.

NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT

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