Trend Logo

Schweizer Uhrenexporte brechen in wichtigen Märkten ein

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
Exportwert fiel zum Vorjahresmonat um 9,5 Prozent auf 2,1 Mrd. Franken
©APA/Citizen Watch Europe GmbH
  1. home
  2. Aktuell
  3. Nachrichtenfeed
Die Schweizer Uhrenexporte sind im Mai 2025 deutlich gesunken. Nach einem starken April fiel der Exportwert im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,5 Prozent auf 2,1 Mrd. Franken (2,2 Mrd. Euro). Ausschlaggebend war vor allem der Einbruch im US-Markt nach einem Vorzieheffekt im April wegen angekündigter Zollerhöhungen um 25,3 Prozent, teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH mit. Damit entfielen mehr als 40 Prozent des Exportrückgangs auf die USA.

von

Auch andere wichtige Absatzmärkte wie China (-17,4 Prozent), Hongkong (-12,6), Japan (-10,5) und das Vereinigte Königreich (-14,5) verzeichneten zweistellige Rückgänge. Nur die Vereinigten Arabischen Emirate konnten sich dem Abwärtstrend entziehen, zeigten aber seit Jahresbeginn ebenfalls Schwäche. Insgesamt sanken die Ausfuhren in die sechs wichtigsten Märkte um 16 Prozent.

Die Zahl der exportierten Armbanduhren schrumpfte im Mai um 13,4 Prozent auf 1,17 Millionen Stück. Besonders stark betroffen war die Kategorie "andere Materialien" mit einem Minus von 38,4 Prozent. Uhren aus Stahl hielten sich bei den Stückzahlen stabil (+0,4 Prozent), verloren jedoch im Wert (-9,3 Prozent). Auch Gold- und Bimetalluhren litten unter zweistelligen Rückgängen.

Nach Preissegmenten betrachtet, hielten sich lediglich Uhren zwischen 500 und 3000 Franken stabil. In allen anderen Kategorien gingen die Ausfuhren um durchschnittlich 11,4 Prozent zurück.

Trotz des schwachen Monats bleibt die Jahresbilanz per Ende Mai mit einem leichten Plus von 1,1 Prozent und einem kumulierten Exportwert von 10,8 Mrd. Franken im positiven Bereich. Die tatsächliche Marktlage im Endkundengeschäft dürfte allerdings weniger rosig sein, meinte der Branchenverband.

Im Vormonat April waren dank US-Bestellungen noch deutlich mehr Zeitmesser ins Ausland exportiert worden als im Vorjahresmonat. Dabei sind die Ausfuhren in die USA im Zuge der Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump explodiert. Trump hatte Anfang April die Wirtschaft mit der Ankündigung hoher Importzölle geschockt, in Höhe von bis zu 32 Prozent auf Schweizer Waren. Diese wurden jedoch vorerst ausgesetzt bis Anfang Juli. Es gilt derzeit ein Zollsatz von 10 Prozent für Ausfuhren in die USA.

BERN - SCHWEIZ: FOTO: APA/Citizen Watch Europe GmbH

Über die Autoren

Logo
Bleiben Sie im trend.
Ähnliche Artikel