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Republik nahm weitere 1,5 Mrd. mit Bundesanleihen auf

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Bundesanleihen weiter sehr gefragt
©APA/APA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV
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Die Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) hat am Dienstag Bundesanleihen im Wert von 1,5 Mrd. Euro begeben. Die Nachfrage war groß, die Konditionen gut, sagte OeBFA-Chef Markus Stix zur APA. Damit habe Österreich bereits 60 Prozent des derzeit absehbaren Finanzierungsbedarfs des heurigen Jahres abgedeckt. Eine Anpassung nach Budgetrede der neuen Bundesregierung und Budgetbeschluss im Nationalrat steht zwar noch aus, "gravierende Veränderungen" erwartet Stix aber nicht.

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Konkret wurden eine 10-jährige Anleihe um 900 Mio. Euro und eine bis 2044 laufende Anleihe um 600 Mio. Euro aufgestockt. Für zehn Jahre gab es eine Rendite von 2,943 Prozent, für die noch 19 Jahre laufende gab es 3,402 Prozent. Der Zinsabstand zu Deutschland sei mit 40 Basispunkten zwar noch nicht beim langjährigen Schnitt von 30 Basispunkten, aber wesentlich besser als die zwischenzeitlichen 70 Basispunkte. "Der Kapitalmarkt kauft sehr gerne österreichische Bundesanleihen", so Stix.

Bei Zinsen gebe es nun wieder eine "normale Struktur", also mehr Zinsen für länger laufende Anleihen. Das sei für die OeBFA ebenso "angenehmer" wie für die Käufer der Anleihen. Die Nachfrage sei deutlich höher als im April gewesen, was auch an der relativ stabilen Zinslage der letzten Tage gelegen sei.

In der Verzinsung seien eine Senkung der Zinsen der EZB Anfang Juni um 25 Basispunkte (0,25 Prozent) ebenso eingepreist wie eine "Senkung Richtung bis zu 1,5 Prozent" bis Jahresende, sagte Stix. In den USA würde der Markt eine Zinssenkung um 80 Basispunkte "bis zum Jahresende" einpreisen. Der erste Schritt werde aber frühestens im Juli erwartet.

Zufrieden ist Stix auch mit der Entwicklung des Angebots "Bundesschatz.at". Privatanleger können dort - nach Berücksichtigung von Spesen - gleiche Konditionen wie für Bundesanleihen lukrieren. "Wir verdienen mit dem Instrument nichts", subventioniert werde es aber auch nicht, versicherte Stix. 4 Mrd. Euro auf 110.000 Konten seien inzwischen zusammengekommen. Unter anderem werde das Angebot von Sachwaltern sehr geschätzt, da es unkompliziert und mündelsicher sei. Neu seien auch Treuhandkonten für Insolvenzverwalter und Notare.

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