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Die Post bekommt zu spüren, dass die Menschen derzeit weniger Geld ausgeben. "Wir spüren eine Konsumzurückhaltung und eine starke Volatilität im E-Commerce, auch bei asiatischen Volumina, die im letzten Jahr sehr stark für Wachstum gesorgt haben", sagte Post-Chef Walter Oblin in einer Pressekonferenz.
Besserung ist laut Oblin vorerst nicht in Sicht, im Gegenteil: "Die Insolvenzwelle im österreichischen Handel ist vermutlich noch nicht zu Ende." Durch Pleiten wie zuletzt jene der Möbelkette Kika/Leiner verliert die Post auch Umsätze im Geschäft mit Flugblättern.
Im Paket- und Logistikbereich legte der Umsatz um 3,8 Prozent auf 418,3 Mio. Euro zu. Damit stammt bereits mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Konzernerlöse aus diesem Segment. Besonders gut entwickelten sich die Märkte in Österreich (+6,4 Prozent) und der Türkei (+10,9 Prozent), während in Südost- und Osteuropa ein Rückgang von 11,8 Prozent verbucht wurde - bedingt durch Sondereffekte im Vorjahresquartal. Im klassischen Brief- und Werbegeschäft schrumpften die Erlöse um 5,1 Prozent auf 299,5 Mio. Euro.
In der Division Filiale & Bank stieg der Umsatz um 3,1 Prozent auf 48,7 Mio. Euro. Dabei wurde laut Post die Integration des ehemaligen ING-Privatkundengeschäfts in die bank99 mit der Migration des IT-Kernbankensystems abgeschlossen. Ein Meilenstein sei auch die erstmalige Bewertung durch Moody's mit dem Rating Baa2 gewesen.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag mit 101,6 Mio. Euro um 1,8 Prozent unter dem Wert des ersten Quartals 2024, aber über jenem von 2023. Das Periodenergebnis sank um 4,8 Prozent auf 39,6 Mio. Euro.
Für das Gesamtjahr hält der Vorstand an seinem Ziel fest, ein EBIT von rund 200 Mio. Euro zu erreichen. Voraussetzung seien ein stabiler wirtschaftlicher Ausblick und keine erheblichen Belastungen durch regulatorische oder handelspolitische Entwicklungen. Die Investitionen (CAPEX) sollen wie in den Vorjahren bei 150 bis 160 Mio. Euro liegen.