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BMW startete mit E-Motorenproduktion in Steyr

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Eine Mrd. Euro werden bis 2030 investiert
 © APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/MARIO TAMA
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Im BMW-Werk in Steyr ist die Serienfertigung von E-Motoren offiziell gestartet worden. Seit Projektstart 2022 bis 2030 investiert BMW eine Mrd. Euro in den Standort Steyr, bis zu 600.000 Elektromotoren sollen jährlich vom Band rollen können, aktuell die sechste Motorengeneration (Gen6), die im neuen Werk in Debrecen in Ungarn eingebaut wird. Mit einer großen Show in der Produktionshalle wurde die "Zeitenwende" gefeiert.

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Konkret gefertigt werden in Steyr Rotor, Stator, Getriebe, Inverter und das Gehäuse. Die neue Antriebsgeneration soll dem künftigen BMW iX3 eine Reichweite von bis zu 800 km verschaffen. Rund 85.000 Quadratmeter neue Produktionsfläche wurden mittlerweile geschaffen. Mitte 2024 startete die Vorserienproduktion, am Freitag die Serienfertigung. Über den genauen Zeitplan der Produktionsmenge hält man sich bedeckt, vorerst auch darüber, was der neue BMW iX3, der auf der IAA im September offiziell präsentiert wird, kosten wird.

Im Werk in Steyr, wo seit 1983 Motoren hergestellt werden, rollen derzeit jährlich über eine Million Motoren für BMW und Mini vom Band. Rund 4.900 Beschäftigte arbeiten hier - rund 1.000 davon werken künftig in der E-Motoren-Montage, bis 2030 könnte die Hälfte der Belegschaft im Elektro-Bereich tätig sein - Nachsatz: "je nach Marktlage".

Auch wenn man mit dem großen Einstieg in die E-Motoren-Fertigung eine Zeitenwende einläutet - BMW beschwört parallel weiter die "Technologieoffenheit" und will in Steyr auch langfristig weiter Verbrenner produzieren. Allerdings halte man am Verbrenner nur als Technologie fest, so Klaus von Moltke, Geschäftsführer der BMW Motoren GmbH, "unser Ziel ist die Dekarbonisierung". "E-Mobilität kommt in Wellen", sagte BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljković, deshalb wolle man nicht "alles auf eine Karte setzen, den Schalter nicht zu früh auf rein elektrisch stellen".

Nedeljković betonte aber auch die Bedeutung stabiler Rahmenbedingungen für die Industrie, die angesichts der geopolitischen Lage "wertvoller denn je" seien. Die vergangenen Jahrzehnte hätten gezeigt, dass Österreich dafür stehe, streute er dem Standort Rosen. Bundeskanzler Christian Stocker und Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (beide ÖVP) versicherten, dass man diese Stabilität erhalten wolle. "Wir wollen und werden ein verlässlicher Partner in allen wirtschaftlichen Belangen bleiben", so Stocker. Hattmannsdorfer will, dass Europa "in einer Zeit, wo Protektionismus eine Renaissance feiert" in den USA und China, Unternehmen auch mit Direktförderungen unterstütze. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hat "eine Riesenfreude" mit dem neuen Werk und betonte, man schaffe Rahmenbedingungen für die Industrie, etwa durch die Bildungsangebote wie das AI-Studium an der Linzer Universität oder die IT:U.

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