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Man habe bodenverbrauchsmindernd gearbeitet, indem man "die Produktionsflächen nicht nur im Erdgeschoß, sondern auch im ersten Obergeschoß untergebracht" habe, sagte Geschäftsführer Alois Klein. Die Produktions- und Bürofläche wurde von 4.000 auf 9.100 Quadratmeter mehr als verdoppelt. Zudem wurde auf einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck Wert gelegt. Durch Wärmerückgewinnung aus den Öfen in der Produktion, die Beheizung des Neubaus wie auch des Altbestands durch das Nahwärmewerk Kirchbach (Bezirk Südoststeiermark) und durch eine Photovoltaikanlage am Dach könne man pro Jahr 280 Tonnen CO2 vermeiden. Weiters wurde die bisherige Außenproduktion in St. Stefan im Rosental in den Werksstandort integriert.
Die von Miba produzierten Widerstände werden etwa in Windturbinen eingebaut, wo sie beim Einspeisen des Stroms ins Netz für einen gleichmäßigen Frequenzgang sorgen. Dies sichere die Netzstabilität. Bei der besonders effizienten und verlustarmen Übertragung von Strom über weite Strecken mit der Hochspannungs-Gleichstromtechnologie (HGÜ) verhindern Miba-Schutzwiderstände Überspannungen und Überströme. Dadurch würden die oft hochpreisigen elektronischen Komponenten geschützt. In E-Fahrzeugen sorgen Vorlade- und Entladewiderstände der Miba dafür, dass beim Laden der Batterien hohe Strom- und Spannungsimpulse vermieden werden und dass beim Abschalten des Motors die elektrische Spannung gleichmäßig und sicher abgebaut wird.
Die Miba AG habe bereits mehr als 75 Mio. Euro in der Steiermark investiert, seit sie im Jahr 2010 zwei Werksstandorte in Kirchbach und im weststeirischen Ligist übernommen habe. Zudem seien in diesem Zeitraum in den steirischen Werken rund 170 neue Jobs geschaffen worden. Mit den Investitionen bekenne man sich zu zweierlei Zielen, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Mitterbauer - einerseits zusammen mit den Kunden die Energiewende wesentlich mitzugestalten und andererseits bekenne man sich klar zum Produktionsstandort Steiermark. Neben dem Werk in Kirchbach mit rund 200 Beschäftigten betreibt die Technologiegruppe auch ein Werk für die Produktion von Kühltechnologien für die Leistungselektronik mit rund 100 Beschäftigten in Ligist (Bezirk Voitsberg).
Die Miba AG ist nach eigenen Angaben weltweit mit 30 Produktionsstandorten in Europa, Asien, Nord- und Südamerika vertreten und beschäftigt rund 7.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen entwickelt und produziert funktionskritische Komponenten für Anwendungen entlang der gesamten Energie-Wertschöpfungskette. Ihre Produkte reichen von Sinterformteilen, Gleitlagern, Reibbelägen, Leistungselektronik-Komponenten und Beschichtungen bis zu Batteriesystemen und Batteriekomponenten. Diese werden etwa in Fahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen, Bau- und Landmaschinen, Windkraftanlagen oder Stromnetzen verwendet. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2024/25 betrug 1,187 Mrd. Euro. 61 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftete die Miba im Industriegütergeschäft, 39 Prozent im Automotive-Segment.
++ THEMENBILD ++ Illustration zu Thema "Maschinenbau / Motor / Zulieferer" - Im Bild: Das Logo der Firma Miba, aufgenommen am Mittwoch, 23. April 2025, in Vorchdorf.