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Ende November 2024 war KTM insolvent geworden und hatte ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. 1.200 Gläubiger meldeten Forderungen in der Höhe von rund 2,2 Mrd. Euro an. Am 25. Februar nahmen die Gläubiger im Landesgericht Ried im Innkreis mehrheitlich den Sanierungsplan an. Dieser sieht eine Barquote von 30 Prozent vor. Langt das Geld bis 23. Mai nicht bei Sanierungsverwalter Peter Vogl ein, würde dies das Ende des Sanierungs- sowie die Eröffnung eines Konkursverfahrens bedeuten.
Zur Aufbringung des Gelds ist ein Investor nötig. Bereits im Dezember hatte die KTM-Mutter Pierer Mobility die US-Investmentbank Citigroup mit einem Suchprozess beauftragt, der allerdings immer näher an die Deadline 23. Mai heranrückte. Im Gespräch war dabei der indische Miteigentümer Bajaj. Die Inder schossen nach der Insolvenz mehrfach Geld zu, um den Neustart und die Fortführung des Werks, das von 13. Dezember bis 17. März stillgestanden war, abzusichern. Zuletzt keimte Hoffnung auf, da Bajaj sich nach Medienberichten ein Darlehen gesichert hatte, mit dem ein Großteil der Quote erfüllt werden kann.
Anfang Mai war die Produktion erneut heruntergefahren worden, weil die Lieferketten unter der Insolvenz gelitten hatten und man keine Bauteile mehr hatte. Aktuell steht das Werk in Mattighofen still, was für die Belegschaft mit Lohn- und Gehaltseinbußen verbunden ist.
TOKYO - JAPAN: FOTO: APA/APA/AFP/CHARLY TRIBALLEAU