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Volkswirte hatten im Schnitt eine Bestätigung der Erstschätzung von 51,2 Punkten erwartet. Der Stimmungsindikator liegt aber weiter leicht über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Dies deutet auf eine etwas stärkere wirtschaftliche Aktivität im Dienstleistungssektor hin.
Der Indikator für die Industrie hatte sich laut Daten vom Freitag etwas aufgehellt - auch wenn er weiter knapp unter der Wachstumsschwelle liegt. Damit verbesserte sich der Indikator für die Gesamtwirtschaft um 0,3 Punkte auf 50,9 Punkte. Hier war ein unveränderter Wert von 51 Punkte erwartet worden.
Bemerkenswert ist die unterschiedliche Entwicklung im Dienstleistungssektor in den Mitgliedsländern. In Spanien und Italien legte der Indikator zu. Besonders deutlich war der Anstieg in Spanien, wo der Einkaufsmanagerindex um mehr als drei Punkte gestiegen ist. In Deutschland war die Entwicklung weniger dynamisch, aber der Indikator drehte nach mehreren schwachen Monaten in die Wachstumszone zurück.
Der französische Dienstleistungssektor ist der einzige der großen Länder der laut den Daten weiter schrumpft. Der Abwärtstrend hat sich sogar beschleunigt. "Ein wichtiger Faktor ist der Plan der Regierung für umfassende Haushaltskürzungen, die das Wirtschaftswachstum erheblich belasten könnten", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Spekulationen, dass die Regierung mit einem Misstrauensvotum konfrontiert sein könnte, verstärkten die Unsicherheit. "Während Spanien Gas gibt, tritt Frankreich kräftig auf die Bremse", sagte der Ökonom.
FRANKFURT:MAIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Uwe Anspach