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Europas Leitbörsen ohne klare Richtung, Euro-Stoxx-50 -0,04%

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DAX gewinnt 1,12 Prozent - Feiertagsbedingt kein Handel in London
©APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die wichtigsten europäischen Börsen haben sich am Montag mit einer uneinheitlichen Tendenz aus dem Handel verabschiedet. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um magere 0,04 Prozent auf 5.283,05 Punkte. In Frankfurt stieg der DAX um 1,12 Prozent auf 23.344,54 Zähler. In London blieb die Börse feiertagsbedingt geschlossen.

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Die Investoren agierten nach der jüngsten kräftigen Erholung nun zum Wochenauftakt zurückhaltend. Der Euro-Stoxx-50 hatte sich vom Tief Anfang April bei 4.540 Zählern um mehr als 16 Prozent nach oben gearbeitet und damit die von US-Präsident Donald Trump mit Importzöllen ausgelösten hohen Verluste aufgeholt. Trump führt inzwischen eigenen Angaben zufolge Gespräche über Handelsabkommen mit mehreren Ländern, darunter China. Gespräche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping seien diese Woche jedoch nicht geplant.

Für Aufsehen sorgte am Berichtstag eine mögliche Megaübernahme im Öl-und Gassektor. Shell prüfe mit Beratern einen Kauf von BP, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertrauten Personen. BP wird an der Börse mit umgerechnet knapp 66 Milliarden Euro bewertet. Shell ist gut 175 Milliarden Euro schwer.

Zwar wurden beide Aktien in London wegen der dort geschlossenen Börse nicht gehandelt. Auf der Handelsplattform Tradegate aber legten BP-Aktien um 2,8 Prozent zu, während die Amsterdamer Notierungen von Shell 1,9 Prozent nachgaben. Sowohl in der Produktion als auch bei den Kosten wäre ein Zusammengehen der beiden Branchengrößen von großem Vorteil, urteilte Jean-Luc Romain vom Investmenthaus CIC Market Solutions. Kostenvorteile könnten im Golf von Mexiko gehoben werden, wo beide Konzerne aktiv seien, so der Analyst.

Im Bankensektor rückte ein milliardenschwerer Deal in den Fokus der Anleger. Die österreichische Großbank Erste Group steigt für umgerechnet rund 7 Milliarden Euro bei der Polen-Tochter der spanischen Konkurrentin Santander ein. In Wien sprangen Aktien der Erste Group um 8,7 Prozent nach oben, während Santander-Aktien in Madrid moderate 0,7 Prozent zulegten.

Airbus gewannen nach ihrem jüngst starken Lauf infolge guter Quartalszahlen weitere 2,1 Prozent, nachdem das Investmenthaus Jefferies die Anteile des Flugzeugbauers auf "Buy" hochgestuft hatte.

Die Rüstungsaktien von Rheinmetall erreichten einen weiteren Höchststand und legten um 3,2 Prozent zu. Die Schweizer Bank UBS sowie das Investmenthaus Jefferies schraubten ihre Kursziele nach oben. Zudem sieht der erste Haushaltsentwurf der US-Regierung für 2026 ungeachtet massiver Kürzungen in vielen Bereichen mehr Geld für das Verteidigungsressort vor. Dies hob die Stimmung im gesamten Rüstungssektor.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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