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Deutscher Bund überdenkt offenbar Einstieg bei TKMS

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Laut Medienbericht aktuell keine Gespräche für möglichen Einstieg
©APA/APA/AFP/INA FASSBENDER
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Die deutsche Regierung nimmt einem Medienbericht zufolge Abstand von einem Einstieg des Staats in das U-Boot-Geschäft von Thyssenkrupp. Es gebe aktuell keine Gespräche mit dem Ziel, dass der Bund bei der Thyssenkrupp-Marinetochter TKMS einsteigt, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungskreise. Thyssenkrupp plant die Ausgliederung der Tochter, um sie an die Börse zu bringen. Der Aufsichtsrat hatte vergangene Woche einen entsprechenden Beschluss gefasst.

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Die Aktionäre sollen am 8. August auf einer außerordentlichen Hauptversammlung darüber entscheiden. In der Regierung seien sich jetzt das Kanzleramt sowie das Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium einig, einen Staatseinstieg aktuell nicht zu forcieren, berichtete das Blatt weiter. Stattdessen wolle die deutsche Regierung mithilfe einer "Sicherheitsvereinbarung" klarstellen, dass trotz der Ausgliederung der Sparte weder die Landesverteidigung noch die Arbeitsplätze grundsätzlich gefährdet würden. Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte noch unter der Ampel-Regierung vor zwei Jahren erklärt, der Bund erwäge den Erwerb eines Minderheitenanteils an TKMS.

Bei Thyssenkrupp war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Der Konzern hatte allerdings in der Vergangenheit erklärt, eine staatliche Beteiligung sei keine Voraussetzung für eine Veräußerung von TKMS und die geplante Ausgliederung werde ungeachtet dessen weiterverfolgt.

Unterdessen wollen Arbeitnehmervertreter eine staatliche Beteiligung. "Unser Ziel ist weiterhin, dass sich der Staat an diesem Unternehmen beteiligt", betonte Jürgen Kerner, IG Metall Vize-Chef und Aufsichtsratsmitglied bei Thyssenkrupp gegenüber dem Blatt. Der Chef der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, hatte Reuters Anfang Juni im Interview erklärt, "die Frage eines Staatseinstiegs muss in den nächsten Wochen geklärt werden."

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