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Clariant mit weiterer Ethylen-Milliardenklage konfrontiert

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LyondellBasell macht Schadenersatz von 1,6 Mrd. Euro geltend
©APA/APA/AFP/FABRICE COFFRINI
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Der Schweizer Chemiekonzern Clariant sieht sich mit einer weiteren Schadensersatzklage im Zusammenhang mit Ethylen-Preisabsprachen konfrontiert. Der niederländische Chemiekonzern LyondellBasell macht bei Gericht gegen Clariant und drei andere Unternehmen wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht einen Schadenersatz von 1,6 Mrd. Euro geltend. Davor klagten bereits eine Reihe von anderen Unternehmen, darunter die österreichische OMV.

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Die jüngste Klage wurde bei einem Gericht in Amsterdam eingereicht, wie Clariant am Freitag mitteilte. Darin geht es um die im Juli 2020 von der Europäischen Kommission sanktionierten Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht auf dem Ethylen-Einkaufsmarkt.

Clariant weist die Vorwürfe laut Mitteilung "entschieden" zurück - man werde sich in dem Verfahren konsequent zur Wehr setzen. Das Unternehmen habe stichhaltige Beweise dafür, dass das Verhalten der Parteien keine Auswirkungen auf den Markt gehabt habe.

Clariant, Orbia, Celanese und Westlake hatten sich beim Kauf von Ethylen abgesprochen, um den niedrigst-möglichen Preis zu erzielen. Alle vier Unternehmen gestanden im Sommer 2020 ihre Rolle in dem Kartell ein und stimmten einem Vergleich zu. Clariant bezahlte dabei eine Strafe von 155,8 Mio. Euro.

Damit stehen bereits sechs Kläger Schlange. In der gleichen Sache sind bereits - in dieser Reihenfolge - Shell, BASF, TotalEnergies, Dow und OMV vor den Richter gezogen.

Die OMV hat gegen das Schweizer Spezialchemieunternehmen und die drei weiteren Gesellschaften heuer im Frühjahr eine Schadensersatzklage eingereicht. In der Klage vor einem Amsterdamer Gericht macht der heimische Energiekonzern Schadenersatz in Höhe von insgesamt rund 1 Mrd. Euro geltend.

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