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Zu welchen Mitteln China greifen würde, ging aus den Äußerungen des Behördensprechers nicht hervor. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hatte zuvor etwa Zölle auf Importe aus den USA erhoben oder in anderen Fällen Ausfuhrkontrollen auf für die Hightech-Industrie wichtige Rohstoffe beschlossen.
Trump hatte eine Verdoppelung der bereits geltenden Zölle gegen chinesische Waren angekündigt. Mit der Erhöhung würden die Aufschläge ab dem kommenden Dienstag dann 20 Prozent betragen. Der Republikaner begründete die Maßnahme damit, dass über Mexiko und Kanada illegal in China hergestelltes Fentanyl in die Vereinigten Staaten gerate. In den USA sterben jährlich etwa 75.000 Menschen an einer Überdosis des starken Schmerzmittels - man spricht seit Jahren von einer "Opioid-Krise". Das künstliche Opioid, das in der Medizin als Analgetikum und Anästhetikum verwendet wird, wird aufgrund der stark süchtig machenden Wirkung als Droge missbraucht und deswegen auch illegal hergestellt und geschmuggelt.
Der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums erklärte dazu, die Volksrepublik habe eines der weltweit strengsten Drogenverbote. Die USA würden Fakten ignorieren und mit ihrem Verhalten lediglich anderen die Schuld zuschieben, ohne ihre eigenen Probleme zu lösen.