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Börsengang von Auto-Ersatzteilhändler Autodoc geplatzt

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Aktionäre, Firmengründer und US-Finanzinvestor machten Rückzieher
©APA/APA/dpa/Arne Dedert
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Der Berliner Auto-Ersatzteilhändler Autodoc geht nun doch nicht an die Börse. Das Unternehmen und seine Großaktionäre, die Firmengründer und der US-Finanzinvestor Apollo, machten am Dienstag einen Rückzieher, wie Autodoc kurz nach Ablauf der Zeichnungsfrist mitteilte. Offenbar fanden sich nicht genüged Interessenten für die Aktien. Eigentlich wollte Autodoc am Mittwoch sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern.

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Die bisherigen Eigentümer wollten damit knapp 450 Millionen Euro einnehmen und hatten sich eine Bewertung von mehr als 2,2 Milliarden Euro vorgestellt. Es war bereits der zweite Anlauf nach 2021. "Ein Börsengang zu einem späteren Zeitpunkt wird weiterhin von der Gesellschaft und den Aktionären geprüft", hieß es in der Mitteilung.

Das Scheitern hatte sich abgezeichnet. Einen Tag vor dem Ende der Zeichnungsfrist hatten die begleitenden Banken den Investoren mitgeteilt, dass die Autodoc-Aktien wohl zwischen 58 und 59 Euro und damit im unteren Drittel der Spanne zugeteilt würden. Die Emission sei auf diesem Niveau "gut überzeichnet". Für einen erfolgreichen Börsengang ist aber mindestens eine zweifache Überzeichnung notwendig, um die Aktien sinnvoll zuteilen zu können.

Autodoc wäre das erste neue Unternehmen gewesen, das es in diesem Jahr in den streng regulierten Prime Standard der Deutschen Börse geschafft hätte. Bisher hatten sich nur der Elektrotechnik-Spezialist Pfisterer und die Münchner Softwarefirma Innoscripta in das Freiverkehrs-Segment "Scale" gewagt, in dem die formalen Anforderungen geringer sind. Ein weiteres Unternehmen sitzt aber schon in den Startlöchern: Seit Dienstag läuft die Zeichungsfrist für die Aktien des Münchner Medizintechnik-Software-Spezialisten Brainlab, dessen Eigentümer sich eine Bewertung von 1,7 bis 2,1 Milliarden Euro vorstellen.

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