
von
"Unsere Umsätze für das erste Quartal entsprechen unseren Erwartungen und spiegeln die saisonale Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen wider", erklärte der scheidende Finanzchef Jens Holstein. "Wir können unser strategisches Ziel dank unserer starken finanziellen Position konsequent weiterverfolgen und wollen BioNTech bis 2030 zu einem führenden Biotechunternehmen mit mehreren onkologischen Produkten entwickeln."
Holstein, der seit vier Jahren Finanzchef ist, verabschiedet sich Ende Juni in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird zum Juli der Novartis-Manager Ramon Zapata. Er war zuletzt Finanzchef der globalen biomedizinischen Forschungseinheit des Schweizer Pharmakonzerns und bringt 25 Jahre Erfahrung aus der Pharma- und Konsumgüterbranche mit.
BioNTech bekräftigte seine Ziele für heuer: Der Umsatz dürfte auf 1,7 bis 2,2 (2024: 2,75) Mrd. Euro sinken. Zwar rechnet das Unternehmen mit stabilen Covid-Impfquoten, doch Vorratsabwertungen und andere Belastungen durch den US-Partner Pfizer wirkten sich negativ auf den Umsatz aus. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung steigen im Gegenzug deutlich auf 2,6 bis 2,8 (2024: 2,3) Mrd. Euro, da das Unternehmen bei der Entwicklung seiner Medikamenten-Pipeline Tempo macht. Im Fokus stehen der Antikörper BNT327, mit dem mehrere klinische Studien zur Behandlung verschiedener Krebsarten laufen, sowie die mRNA-Krebsimmuntherapien von BioNTech.
Das Unternehmen hatte im März angekündigt, bis 2027 weltweit zwischen 950 und 1.350 Vollzeitstellen streichen zu wollen - betroffen sind unter anderem die deutschen Standorte Marburg und Idar-Oberstein. Gleichzeitig sollen 800 bis 1.200 neue Stellen entstehen, etwa in der neuen Herstellungsstätte für mRNA-basierte Krebstherapien in Mainz und durch die Übernahme des chinesischen Biotechunternehmens Biotheus.