
Vom Lehrling zum Referenten in der Geschäftsführung – Martins Weg beim FSW.
©Fonds_Soziales_WienVier Mitarbeiter:innen zeigen, wie Entwicklung beim Fonds Soziales Wien gelingt – durch Vertrauen, Vielfalt und Menschlichkeit - ein Arbeitgeber, der Entwicklung möglich macht.
Was, wenn Haltung mehr zählt als der perfekte Lebenslauf? Wenn nicht nur Abschlüsse, sondern Engagement, Erfahrung und Menschlichkeit den Unterschied machen? Beim Fonds Soziales Wien wird genau das gelebt. Natürlich braucht es Wissen, Qualifikation und Ausbildung – in Pflege, Sozialarbeit, IT oder Verwaltung. Doch entscheidend ist: Entwicklung passiert, wenn Wissen auf Haltung trifft. Vier Porträts zeigen, wie vielfältig dieser Weg aussehen kann – und was möglich wird, wenn Vielfalt ernst gemeint ist.
Martin Papai: Vom Lehrling zum Referenten der Geschäftsführung
Er weiß noch genau, wie alles angefangen hat. Beim Zivildienst im damaligen Geriatriezentrum Donaustadt fiel ihm ein Brief in die Hände. Absender: der Fonds Soziales Wien. "Ich habe gegoogelt, was das ist – und wusste sofort: Da will ich hin." Gesagt, getan. Nach einem Handelsschulabschluss startete er im zweiten Lehrjahr seine Lehre beim FSW. Stationen in der Behindertenarbeit, im Bereich Obdach und im Bereich ‘Chefärztliche Angelegenheiten’ folgten. Heute, mit Mitte dreißig, ist er Referent der Geschäftsführung für Pflege und Betreuung.
Ich war nie nur der Lehrling. Ich war Kollege. Von Tag eins an.
Was ihn besonders geprägt hat? "Meine Ausbildnerinnen. Und das Vertrauen, das ich gespürt habe." Martin ist ein stiller Beobachter, jemand, der zuhört, sortiert, reflektiert. Heute prüft er politische Unterlagen, bereitet Sitzungen vor, moderiert, ist interne wie externe Schnittstelle. Und: Er ist dabei ganz er selbst geblieben. " Ich konnte immer ich selbst sein. Das war nie ein Problem."
Sein Verständnis von Entwicklung ist offen und neugierig. Er sagt: „Ich finde es großartig, auch Fortbildungen zu besuchen, die nicht direkt mit meiner Position zu tun haben, aber mein Verständnis erweitern – das zeigt mir: Meine Interessen werden ernst genommen. “ Wenn man ihn fragt, worauf er stolz ist, antwortet Martin, ohne zu zögern: „Auf die Beziehungen zu meinen Kolleg:innen. Dass ich mit vielen seit über zehn Jahren zusammenarbeite, spricht für sich.“


Jenifer gibt heute anderen Halt.
© Fonds_Soziales_WienJenifer Arifovic und Sonja Roither: Aufstieg auf Augenhöhe
Nicht jede Entwicklung sieht aus wie ein klassischer Karriereweg. Manchmal bedeutet Aufstieg, sich selbst treu bleiben zu dürfen – und andere genau deshalb stärken zu können.
Jenifer Arifovic arbeitet heute in der Beratungsstelle von Obdach mobil. Als Peer-Mitarbeiterin begleitet sie Menschen in schwierigen Lebenslagen. Weil sie weiß, wie es sich anfühlt, am Rand der Gesellschaft zu stehen. „Ich bin den Weg selbst gegangen. Und jetzt kann ich das zurückgeben, was ich damals gebraucht hätte: Verständnis, Begegnung, Respekt.“
Sie ist Peer-Mitarbeiterin in ihrer Einrichtung. Vieles war neu, vieles musste sie sich erarbeiten. „Aber ich habe gespürt: Ich werde ernst genommen. Man traut mir was zu.“ Ihre Motivation ist einfach: anderen Mut machen. „Ich bin von Nutzen.“
Auch Sonja Roither ist Peer beim FSW. Ihr Alltag ist direkt und konkret: Entlastungsgespräche, Aktivierungsprojekte, Unterstützung auf Augenhöhe. "Wenn ich jemandem für ein paar Stunden ein Lächeln schenken kann, dann war's ein guter Tag."
Was beide vereint: Ihre Lebensgeschichte wird geschätzt, sie ist kein Hindernis, sondern Ressource. Beim FSW wurde ihnen nicht nur Raum gegeben, sondern auch Vertrauen. Und genau das tragen sie weiter.


Echte Hilfe auf Augenhöhe – Sonja weiß, was zählt.
© Fonds_Soziales_WienMichael Roser: Von der Rettung zur Gesundheitskoordination
Michael Rosers Weg führt über viele Stationen: Einzelhandel, Zivildienst beim ASBÖ, Ausbildung zum Sozialpädagogen. Dazwischen: ein Gemeinschaftsgarten, ein Verein, viele Projekte. Und irgendwann: der Wunsch, nicht nur zu helfen, sondern Strukturen zu verstehen – und zu gestalten.


Michael baut Brücken – zwischen Mensch, Medizin und FSW.
© Fonds_Soziales_WienIch wollte nie einfach abarbeiten. Ich wollte mitbauen.
Als er bei Obdach Wien einstieg, war schnell klar: Hier soll mehr gehen. Er wird Betreuer, Qualitätskoordinator, dann einer der ersten Gesundheitskoordinatoren – ein Beruf, den er selbst mitentwickelt. Heute ist er das Bindeglied zwischen Nutzer:innen, Medizin und System. Und einer, der die sozialen Ränder kennt – aus persönlicher Erfahrung.
Auch Roser hat Phasen der Überforderung erlebt. Und sich Hilfe geholt. "Ich war erschöpft. Und der FSW hat nicht nur reagiert, sondern proaktiv Wege geöffnet." Wiedereingliederung, Gesundheitsangebote, Vertrauen.
Ich habe gelernt: Ich bin hier kein Rädchen. Ich bin Mensch.
Sein Weg zeigt: Entwicklung ist nicht linear. Sie ist verschlungen, ehrlich, nah. Und: Sie kann Neues schaffen. „Als Gesundheitskoordinator durfte ich nicht nur wachsen, sondern auch etwas aufbauen – eine Rolle, die heute in mehreren Häusern verankert ist.“
Der Fonds Soziales Wien zeigt: Es braucht nicht immer einen super perfekten Lebenslauf – aber Offenheit, Lernbereitschaft, Qualifikation und Haltung, um Wirkung zu zeigen – und ein Umfeld, das all das erkennt und fördert.
Vielfalt wirkt – wenn Wissen, Haltung und Entwicklung zusammenspielen.
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