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Die Null als großes Ziel

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Die Null als großes Ziel
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Eine Null-Bilanz klingt nach Niederlage. Anders beim Klima, da wären Null CO2-Emissionen ein großer Erfolg. Wie das erreicht werden kann, lesen Sie hier.

Wollen wir den Temperaturanstieg in den Griff bekommen, gelingt das nur über die Reduktion von Treibhausgas-Emissionen. Das klare Ziel lautet: Net Zero, also die Klimaneutralität. Um die zu erreichen, haben die Vereinten Nationen die Kampagne „Race to Zero“ gestartet. Österreichs Regierung will das Ziel der Netto-Null bei den CO2-Emissionen bis 2040 erreichen, Deutschland bis 2045. Auch zahlreiche Unternehmen und Investoren haben sich dem Ziel angeschlossen. Dazu gehört auch Amundi, ein Pionier des nachhaltigen Investierens. Die Fondsgesellschaft ist im Juli 2021 der Asset-Management-Initiative „Net Zero Asset Managers“ beigetreten. Deren Mitglieder verfolgen das Ziel, mit ihren Investments dazu beizutragen, dass die Klimaneutralität spätestens 2050 erreicht ist.

Doch wieviel Wirklichkeit steckt in diesen Wünschen? Für Anleger ist das oft schwer zu durchschauen. Einige Hinweise helfen:

Das CO2-Budget.

Dieser Begriff wird ähnlich häufig verwendet wie Net Zero. Gemeint ist damit die Restmenge an Treibhausgas-Emissionen, die weltweit noch emittiert werden darf, wenn ein bestimmter Temperaturanstieg nicht überschritten werden soll. Wird diese Menge dann doch überschritten, lässt sich ein bestimmtes Temperaturniveau (z.B. ein Temperaturanstieg von 1,5°C oder 2°C) nicht mehr halten. Das CO2-Budget ist keine abstrakte Größe, sondern lässt sich berechnen: Zwischen 1850 und 2019 wurden rund 2.390 Gigatonnen (Gt) CO2 freigesetzt. Um mit einer Wahrscheinlichkeit von 67 Prozent die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, darf nur noch ein Budget von 400-500 Gt CO2 verbraucht werden. Weltweit werden momentan pro Jahr 42 Gt emittiert – daraus ergibt sich ein Verbrauch der Restmenge in 10-15 Jahren.

Bezugsjahr entscheidet.

Um die von Regierungen und Unternehmen angekündigten CO2-Reduktionen wirklich bewerten zu können, ist das Basisjahr entscheidend. Bezieht sich eine angekündigte Reduktion um 50 oder 60 Prozent auf das Jahr 1990 als Ausgangswert (wie etwa bei Deutschland und auch dem EU-Programm „Fit for 55“) oder auf das Basisjahr 2005, wie bei den USA? Die Paris Aligned Benchmark ETFs von Amundi basieren auf Indexstandards der EU, bei denen ein Index so gestaltet wird, dass eine unmittelbare Reduktion der Kohlenstoffintensität gegenüber dem jeweiligen Ursprungsindex um 50 Prozent gefordert wird - im Falle des MSCI World Paris-Aligned ETF beispielsweise ist der Ursprungsindex der MSCI World Index. Nach der unmittelbaren Reduktion um 50 Prozent wird ab diesem Zeitpunkt ein Dekarbonisierungs-Zielpfad von 7 Prozent pro Jahr vorgegeben. Auf Basis dieser Methodik soll die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau erreicht werden.

Verantwortung zählt.

Die Relevanz des Net Zero-Konzepts und die Fortschritte, die unter anderem bei der Erhebung von Klimadaten erzielt wurden, stehen für Amundi außer Frage. Unbestritten ist für die Fondsgesellschaft auch die Dringlichkeit des Kampfes gegen den Klimawandel und die Verantwortung - aber auch die Chancen, die sich Vermögensverwaltern wie Amundi bieten, um Veränderungen zu bewirken.

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