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Spusu-Chef Pichler: "Wir sind genauso gut aufgestellt wie die Großen"

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Franz Pichler, Geschäftsführer und 100% Eigentümer von spusu / Mass Response Service GmbH
Franz Pichler, Geschäftsführer und 100% Eigentümer von spusu / Mass Response Service GmbH©spusu
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spusu-Geschäftsführer Franz Pichler hält wenig von Runden Tischen, verweist auf die geltenden Vertragsbedingungen und baut in der Zwischenzeit am eigenen lokalen 5G-Netz weiter. Wir sind einer der wenigen Anbieter weltweit, der ausschließlich 5G nutzt.

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trend: Sie haben am 24. Februar eine Pressemeldung versandt, in der Sie unter anderem schreiben, dass spusu-Kunden jedenfalls 5G nutzen können. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass Ihnen das Ansinnen des Regulators, faire Bedingungen für die MVNO zu gewährleisten, gar nicht Recht ist.
Franz Pichler: Was der Regulator kommuniziert, stimmt so nicht, das kann man im Vertrag nachlesen. Dort steht, dass der Zugang technologieneutral sein muss, also ist 5G da mit drin.

Dass die EU-Auflagen nächstes Jahr auslaufen, stimmt aber.
Das stimmt, aber das bedeutet nur, dass dieses Angebot ab 2022 von keinem neuen Anbieter mehr genutzt werden kann.

Ein Wahnsinn, schwarz auf weiß festgeschrieben.

Aus Ihrer Sicht ist ein Runder Tisch also verzichtbar.
Das ist eine schwierige Frage. Ich habe keine gute Erfahrung gemacht mit den Runden Tischen. Bei der EU-Roamingverordnung gab es auch so einen und am Ende kam heraus, dass wir den ausländischen Netzbetreibern 7,50 Euro pro Gigabyte zahlen müssen. Ein Wahnsinn, den wir dann schwarz auf weiß hatten. Wir verkaufen 15 Gigabyte um 9,90 Euro. Nachdem das festgeschrieben war, konnten wir nicht einmal mehr den Klagsweg beschreiten. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass diese Runden Tische den Kleinen nichts bringen.

Dass der Regulator und die BWB genauer hinsehen, ist Ihnen aber Recht?
Es gibt Verträge und die müssen eingehalten werden. Natürlich muss man schauen, ob das auch passiert. Das ist Job des Regulators.

Wir sind einer der wenigen Anbieter weltweit, der ausschließlich 5G nutzt.

Mass Response hat bei der ersten 5G-Auktion 2019 selbst Frequenzen für NÖ und das Burgenland ersteigert. Lokal können Sie damit autonom agieren.
Unser Ziel ist Gebiete, die nicht oder schlecht versorgt sind, zu entwickeln. Das machen wir mit Fiber to the home (Anm. Glasfaser) und Mobilfunk. Die ersten Sendeanlagen sind bereits in Betrieb und das nimmt einen außergewöhnlichen Lauf.

Was meinen Sie damit?
Wir sind einer der wenigen Anbieter weltweit, der ausschließlich 5G nutzt. Die meisten nutzen 5G derzeit ja nur für den Download. Mit diesem Standalone 5G haben wir Forschungs-Know-how aufgebaut, das weltweit beeindruckt. Was uns natürlich auch nützt, ist der mediale Wert, selbst 5G-Infrastruktur zu haben. Wir sind zwar ein kleinerer Anbieter, aber technisch genauso gut aufgestellt wie die drei Großen. In NÖ und dem Burgenland kann man mit spusu einen ausgezeichneten Empfang haben.

In welchen Orten bieten Sie als Local Player schon 5G an?
Das geben wir demnächst bekannt.

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