MAN Steyr: Geschäftsführung dementiert „Annäherung“
Betriebsrat und Gewerkschaft von MAN Steyr sprachen gestern von einer Annäherung bei den Verhandlungen mit dem MAN-Konzern. Dort wird das ganz klar in Abrede gestellt.
Klare Ansage der Geschäftsführung: Ende 2022 schließt MAN Steyr.
Nachdem der Betriebsrat und Gewerkschaft von MAN Steyr gestern von einer Annäherung beim Sozialplan und den Abfindungslösungen nach deutschem Vorbild und zu Nachnutzungskonzepten gesprochen hat, bekamen die Mitarbeiter am Donnerstag umgehend Post von der Geschäftsleitung.
Von einer Annäherung in der zweiten Gesprächsrunde der Verhandlungen, wie sie von Arbeiterbetriebsrat Helmut Emler und Angestelltenbetriebsrat Thomas Kutsam am Mittwoch mitgeteilt wurde, könne nicht die Rede sein. „Die Positionen liegen nach wie vor weit auseinander, es gab KEINE Annäherung“, teilt die MAN-Steyr-Geschäftsführung am Donnerstagmorgen den Mitarbeitern in Steyr mit.
Die drei MAN-Steyr-Chefs Dietmar Klein, Richard von Braunschweig und Thorben Schmid betonen in ihrer Mitteilung gleichzeitig, dass „eine Fortführung des Werkes mit MAN-Produkten nicht zur Diskussion stehe. Deshalb werden auch „keine Investitionen in den Standort Steyr mehr getätigt“.
Schließung Ende 2022 ist fix
Vielmehr stellt die Geschäftsführung von MAN Steyr einmal mehr fest, dass die „Geschäftstätigkeit am Standort Steyr eingestellt wird“. An dem im September 2020 angekündigten Schließungstermin für das Werk wird unverändert festgehalten. Die Schließung wird demnach bis Ende 2022 vollzogen, nachdem die Mehrheit der Belegschaft gegen einen Einstieg von Ex-Magna-Manager Sigi Wolf gestimmt hatte. Andere Investoren hätten laut MAN-Geschäftsführung „keine tragfähigen industriellen Konzepte liefern können“.
Die Verhandlungen zwischen der Geschäftsleitung und den Sozialpartnern gehen indes weiter. Der nächste Verhandlungsrunde ist am 12. Mai.