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EZB-Präsidentin Lagarde als Chefin des Weltwirtschaftsforums im Gespräch

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EZB-Präsidentin Christine Lagarde

Christine Lagarde bei einer Pressekonferenz am Hauptsitz der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main

©Kirill KUDRYAVTSEV / AFP
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Wie die „Financial Times“ berichtet, verdichten sich die Anzeichen, dass die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, neue Chefin des Weltwirtschaftsforums in Davos werden könnte. Unstimmigkeiten gibt es über den Zeitpunkt eines möglichen Jobwechsels.

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Neuigkeiten gibt es um die Nachfolge des zurückgetretenen WEF-Chefs und Gründers Klaus Schwab, der nun die Gerüchte um seine Nachfolge gegenüber der „Financial Times“ selbst anheizt. Er sei seit „mehreren Jahren“ mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Gespräch.

Das letzte Gespräch soll Anfang April stattgefunden haben, als Schwab Lagarde in Frankfurt besuchte, „um mit ihr den Führungswechsel [beim WEF] zu besprechen, wobei ich den Vorsitz behalte, bis sie bereit ist, die Leitung zu übernehmen, spätestens Anfang 2027“, sagte er in einem Interview.

Der genaue Zeitpunkt des Führungswechsels ist indes unklar. Lagardes nicht-verlängerbare achtjährige Amtszeit als EZB-Präsidentin dauert noch bis 2027. Schwabs Angaben zufolge soll das WEF für Lagarde aber schon jetzt ein Apartment in der WEF-eigenen Villa Mundi am Genfer See reserviert haben. Das WEF wollte diese Information jedoch nicht bestätigen. Ein Sprecher der EZB erklärte, dass Lagarde entschlossen sei, ihre Amtszeit als EZB-Präsidentin zu Ende zu führen.

Die 69-jährige Juristin gilt als äußerst erfahren und gehört seit 2008 dem Kuratorium des WEF an. Sie war vor ihrem Antritt als EZB-Präsidentin unter anderem Direktorin des Internationalen Währungsfonds und bekleidete mehrere Ministerinnenposten in der französischen Regierung. Lagarde würde mit einem Wechsel in die Schweiz die Nachfolge von Klaus Schwab antreten, der das WEF 1971 gründete und seit 2024 mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert ist.

Anonyme Hinweisgeber werfen ihm Veruntreuung von Geldern vor. Der 87-jährige Schwab bestreitet die Vorwürfe zwar und erstattete Anzeige gegen unbekannt wegen Verleumdung, trat aber im April endgültig von all seinen Funktionen beim WEF zurück. Seitdem steht der gebürtige Kärntner und ehemalige Nestlé-CEO Peter Brabeck-Letmathe interimistisch dem Kuratorium des Forums vor.

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