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Befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf 50,3 Punkte gerechnet. Das Barometer für die aktuelle Lage gab dagegen überraschend um 0,9 auf minus 87,6 Zähler nach.
"Positive Signale bezüglich der künftigen deutschen Fiskalpolitik, wie etwa die Einigung über das milliardenschwere Finanzpaket für den Bundeshaushalt, dürften zur Stimmungsaufhellung beigetragen haben", kommentierte ZEW-Chef Achim Wambach die Entwicklung. "Insbesondere verbessern sich die Aussichten für die Metall-, Maschinen- und Stahlproduktion."
Der Bundestag soll im Laufe des Tages über das milliardenschwere Finanzpaket von Union und SPD abstimmen. Dabei wird mit Spannung erwartet, ob Union, SPD und Grüne nach der Einigung auf Nachbesserungen eine Zweidrittel-Mehrheit zustande bekommen. Allein 500 Milliarden Euro sollen über ein Sondervermögen in die Infrastruktur fließen. "Nicht zuletzt begünstigt die sechste Zinssenkung der EZB in Folge die Finanzierungsbedingungen für Haushalte und Unternehmen", nannte Wambach einen weiteren Grund für den gestiegenen Optimismus der Börsianer.
Das Ifo-Institut traut der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr dennoch nur ein Mini-Wachstum von 0,2 Prozent zu. Erst 2026 könnte sich die Lage mit einem erwarteten Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 0,8 Prozent etwas verbessern, teilte das Münchner Institut am Montag mit. "Die deutsche Wirtschaft steckt fest", sagte Ifo-Experte Timo Wollmershäuser.
Stärkster Anstieg seit mehr als zwei Jahren