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Im Servicesektor sackte der entsprechende Indikator unter diese magische Marke: Er fiel um 3,2 auf 49,7 Zähler. Der lange Zeit schwächelnde Industriesektor hielt sich hingegen den zweiten Monat in Folge über der Marke von 50 und stieg um 0,4 Punkte auf 51,6 Zähler.
Laut S&P Global liefert die Einkaufsmanagerumfrage frühzeitig ein Konjunkturbild in der Privatwirtschaft, da sie die Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung, Lagern und Preisen widerspiegelt. Nach dem Wahlsieg von US-Präsident Trump am 5. November stieg die Stimmung unter den Unternehmen und Verbrauchern sprunghaft an, was auf die Hoffnung auf weniger strenge Regulierungen, Steuersenkungen und eine niedrige Inflation zurückzuführen war.
Unternehmen berichteten nun aber von weitverbreiteter Besorgnis über die Auswirkungen der Politik der US-Regierung, sagte Chris Williamson, Chef-Ökonom bei S&P Global Market Intelligence. Die Sorgen reichten von Ausgabenkürzungen bis hin zu Zöllen und geopolitischen Entwicklungen.
Auf ihrer jüngsten Zinssitzung hatte sich auch die US-Notenbank mit Inflationsgefahren im Zusammenhang mit Trumps Politikwende beschäftigt. Der Präsident beabsichtigt, nach Stahl und Aluminium auch Zölle in Höhe von rund 25 Prozent auf importierte Autos zu erheben. Zollhürden bergen ein neues Inflationsrisiko, weil dadurch Einfuhren aus den betroffenen Ländern teurer werden dürften. Die Federal Reserve, die für stabile Preise sorgen und Vollbeschäftigung fördern soll, hatte den Leitzins auf der Jänner-Sitzung in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Damit endete die Senkungsserie vorerst, die im September begonnen hatte.
WEEHAWKEN - USA: FOTO: APA/APA (AFP)/LEONARDO MUNOZ