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Stada verschiebt Börsengang

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Eigentümer Bain Capital und Cinven prüfen alle Optionen
©APA/APA/dpa/Frank Rumpenhorst
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Der Arzneimittelhersteller Stada hat Insidern zufolge seinen geplanten Börsengang wegen der aktuellen Marktvolatilität verschoben. Die Banken hätten den Stada-Eigentümern Bain Capital und Cinven von einem kurzfristigen Listing abgeraten, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Die Entscheidung sei am Montagnachmittag gefallen, nachdem das Unternehmen eigentlich diese Woche seine Absicht zur Börsennotierung bekannt geben wollte.

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Ausschlaggebend sei die Unsicherheit an den Märkten aufgrund der geopolitischen Entwicklungen. Investoren hätten gezögert, ob sie den Marktabschwung für einen Einstieg nutzen sollten, und die Berater des Deals wollten sicherstellen, dass sich die Aktie nach dem Börsengang erfolgreich entwickelt.

Ein Börsengang bleibt jedoch das bevorzugte Szenario: Stada werde die nächste günstige Gelegenheit in diesem Jahr nutzen - möglicherweise noch vor dem Sommer, sagten die Insider. Bereits im vergangenen Jahr hatten Bain und Cinven einen möglichen Unternehmensverkauf geprüft, sich letztlich aber für eine Börsennotierung entschieden. Bei Bain und Cinven war zunächst keine Stellungnahme zu der Verschiebung erhältlich, über die zuerst die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte. Stada gehört mehrheitlich den beiden Finanzinvestoren, die den Arzneimittelhersteller 2017 für 5,3 Mrd. Euro übernommen und von der Börse genommen hatten.

Stada selbst äußerte sich am Dienstag nur vage zu seinen Plänen: "Mit unseren Eigentümern, Bain Capital und Cinven, prüfen wir grundsätzlich alle Optionen für die weitere Eigentümerschaft von Stada. Dazu gehört auch ein möglicher Börsengang, natürlich immer in Abhängigkeit von der Situation an den Finanzmärkten", erklärte ein Sprecher. Stada verzeichne seit Jahren ein überdurchschnittliches Wachstum und habe sich als widerstandsfähig erwiesen. "Dies hat sich auch in den bisherigen Gesprächen mit potenziellen Investoren deutlich gezeigt."

Stada wäre mit einer erwarteten Bewertung von 10 bis 12 Mrd. Euro einer der größten Börsengänge in Europa in diesem Jahr. Das Unternehmen, das für Produkte wie das Erkältungsmittel Grippostad oder die Sonnencreme Ladival bekannt ist, könnte nach einem erfolgreichen Gang aufs Parkett in den MDax oder sogar in den Leitindex Dax aufsteigen.

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