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Vor allem die Bereiche Großprojekte Hochbau sowie Tunnelbau verzeichneten dabei eine erfreuliche Entwicklung, teilte die Porr weiters mit. An Neuaufträgen mangelte es der Porr nicht: Sie erhielt Aufträge im Wert von 4,05 Mrd. Euro - um 25,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit kann der Baukonzern zum Stichtag 30. Juni auf einen Auftragspolster von 9,42 Mrd. Euro verweisen, um 10 Prozent mehr, als ein Jahr zuvor.
Der Zuwachs ist einerseits auf eine Steigerung im Infrastrukturbereich in CEE und andererseits auf erste neue Hochbauaufträge in Deutschland zurückzuführen. So erhielt die Porr etwa den Zuschlag für die Sanierung und Modernisierung einer rumänischen Bahnstrecke, während sie in Polen einen Hochgeschwindigkeitsbahntunnel errichten soll. Österreich ist jedoch mit einer Produktionsleistung von 1,45 Mrd. Euro nach wie vor der größte Markt, gefolgt von Deutschland und Polen.
Auf die sieben Heimmärkte Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien und Schweiz entfallen 98,4 Prozent der Produktionsleistung. Aus den Projektmärkten Norwegen und Katar zog sich die Porr sukzessive zurück. Dadurch verringerte sich der Personalstand des Baukonzerns um 0,8 Prozent auf 20.651 Beschäftigte.
Aber auch im Industrie- und Gesundheitsbau konnte die Porr Aufträge an Land ziehen. Im Wohnbau gibt es wieder erste größere Projekte in Wien und Berlin. Allerdings entfallen 60,6 Prozent des Auftragsbestandes auf den Tiefbau, der Wohnbau macht nur 7,6 Prozent aus. Der sonstige Hochbau kommt auf 26,6 Prozent.
Die Porr verdiente vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 153,4 Mio. Euro um 3,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 15,5 Prozent auf 48,7 Mio. Euro. Die EBIT-Marge stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent. Trotz kleinerer Akquisitionen sowie des Aktienkauf- und Verkaufsprogrammes reduzierte die Porr die Nettoverschuldung um 7,9 Prozent auf 301,3 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 20 Prozent.
Nicht zuletzt aufgrund des steigenden Auftragsbestandes rechnet der Vorstand für 2025 weiterhin mit einer moderaten Leistungs- und Umsatzsteigerung sowie mit einer EBIT-Marge von 2,8 Prozent bis 3,0 Prozent, teilte das Unternehmen weiters mit. Bis 2030 peilt der Konzern eine Marge von 3,5 bis 4,0 Prozent an.