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Maersk ist nach der in der Schweiz ansässigen und äußerst verschwiegenen Mediterranean Shipping Company (MSC) die zweitgrößte Container-Reederei, sie gilt als Barometer des Welthandels.
In Erwartung hoher US-Zölle haben viele Unternehmen zu Jahresbeginn Lieferungen vorgezogen, was die Nachfrage nach Containertransporten in die Höhe getrieben hat. Im zweiten Quartal könnte es laut Maersk ähnliche Effekte geben, weil US-Präsident Donald Trump viele seiner Anfang April verhängten Zölle gleich wieder für 90 Tage ausgesetzt hat. Zwar versuchten die Reederei-Kunden von dieser Pause zu profitieren und ihre US-Lager zu füllen. Doch es gibt die Befürchtung, dass Handelskonflikte letztlich die Weltwirtschaft und damit die Nachfrage nach Container-Transporten zur See ausbremsen. Aber auch eine spürbare Erholung sei denkbar, wenn Zölle doch noch abgewendet oder abgeschwächt werden, erklärte Maersk.
Diese Entwicklungen spiegeln sich in der Bilanz und der Prognose für 2025 wider: Maersk steigerte den operativen Gewinn (EBITDA) im ersten Quartal um 70 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 2,71 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr peilt Maersk weiter ein EBITDA von sechs bis neun Milliarden Dollar an.
Konzernchef Vincent Clerc sprach von einem starken Ergebnis, das er auf die Effizienz und eine gute Lage der Weltwirtschaft zu Jahresbeginn zurückführte. Für die Zukunft zeigte er sich aber zurückhaltender. Die globalen Lieferketten rückten nun abermals in den Fokus.
Maersk hat im Februar eine Kooperation mit Deutschlands größter Container-Reederei Hapag-Lloyd gestartet. Auch die weltweite Nummer fünf aus Hamburg hatte für die ersten drei Monate des Jahres einen - wenn auch geringeren - Gewinnanstieg vermeldet und an der Prognose für 2025 festgehalten.