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IWF dämpft Ausblick: Trumps Zölle bremsen Weltwirtschaft aus

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Weltweites Wirtschaftswachstum von 2,8 Prozent prognostiziert
©APA/APA/AFP/JIM WATSON
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Der Internationale Währungsfonds rechnet angesichts der aggressiven Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump mit einer globalen Wachstumsflaute und senkt auch die Prognose für Deutschland und Österreich. Der Fonds mit Sitz in Washington geht in diesem Jahr für Deutschland von einem Nullwachstum aus, wie aus den Daten der neuen Konjunkturprognose hervorgeht. Und für Österreich erwartet der IWF heuer ein Schrumpfen der Wirtschaft um 0,3 Prozent.

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Der IWF hat auch seine Vorhersage für die Weltwirtschaft gesenkt. Sie soll mit 2,8 Prozent deutlich langsamer wachsen als noch im Jänner prognostiziert (minus 0,5 Prozentpunkte). Die Weltwirtschaft werde auf eine "harte Probe" gestellt, schreibt IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas mit Blick auf die Handelsstreitigkeiten. Es handle sich um eine "neue Ära", das globale Wirtschaftssystem werde neu justiert.

Die Österreich-Prognose für heuer geht von einem Wirtschaftsrückgang um 0,3 Prozent aus. Für 2026 erwartet er ein Wachstum von 0,8 Prozent. Bei der letzten Prognose vor einem halben Jahr war der IWF für 2025 noch deutlich optimistischer und ging von einem BIP-Plus von 1,1 Prozent aus. Bei der Inflation prognostiziert der Währungsfonds für heuer nun 3,2 Prozent und für nächstes Jahr 1,7 Prozent. Die Arbeitslosigkeit dürfte nach dem Anstieg heuer 2026 leicht zurückgehen.

Aber auch die deutsche Wirtschaft steckt in einer langen Schwächephase. Die zentrale Prognose des IWF sieht Deutschland beim Wachstum in diesem Jahr erneut als Schlusslicht unter den G7-Industrienationen. Während die IWF-Prognose Deutschland in diesem Jahr Stillstand bescheinigt, hatten führende deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute immerhin ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) prognostiziert. Die geschäftsführende Bundesregierung will erneut ihre Konjunkturprognose senken und erwartet für dieses Jahr ebenfalls eine Stagnation. Erst für 2026 ist der IWF optimistischer: Er erwartet dann ein Wachstum von 0,9 Prozent - das sind aber immer noch 0,2 Prozentpunkte weniger als im Jänner prognostiziert.

Das Wirtschaftswachstum im Euroraum soll in diesem Jahr im Vergleich zur Jännerprognose um 0,2 Prozentpunkte auf 0,8 Prozent sinken. Als Gründe nennt der IWF vor allem Unsicherheit und Zölle. Nächstes Jahr soll das Wachstum im Euroraum bei 1,2 Prozent liegen (minus 0,2 Prozentpunkte). Für den Aufschwung sorgen demnach steigender Konsum durch reale Lohnzuwächse und mehr finanzpolitische Spielräume in Deutschland mit Blick auf die Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigung.

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