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Ifo: Deutscher Großhandel erholt sich vom US-Zollschock

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Zu früh für Entwarnung
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Nach dem ersten Dämpfer wegen der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump entspannt sich bei den deutschen Großhändlern die Lage etwas. "Der Großhandel mit Rohstoffen, Zwischenprodukten, Maschinen und Ausrüstungen hat sich vom Zollschock vorübergehend erholt", erklärte das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch. Im Mai habe sich das Barometer für das Geschäftsklima der Branche auf minus 17 Punkte verbessert, nach minus 33 Zählern im April.

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"Die Stimmung unter den Großhändlern war im Mai wieder deutlich weniger pessimistisch", sagte Ifo-Branchenexpertin Ulrike Mandalka. "Angesichts der unberechenbaren US-Zollpolitik wäre es aber zu früh, Entwarnung zu geben."

Der sogenannte Produktionsverbindungshandel, ein spezifisches Segment des Großhandels, sei das Bindeglied zwischen Herstellern beziehungsweise Erzeugern und Abnehmern sowie Verarbeitendem Gewerbe, Handwerk und Bauwirtschaft. "Er ist daher ein Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung", hieß es. Die Großhändler beurteilten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Aussichten deutlich besser als noch im Vormonat: Der Indikator für die Erwartungen stieg auf minus 20 Punkte, nach minus 41 Zählern. Der Indikator für die Lage kletterte auf minus 14 Punkte, nach minus 25 Zählern.

Im Großhandel mit Konsumgütern stieg das Geschäftsklima auf minus 13 Punkte, nach minus 24 Punkten im April. Die Großhändler beurteilen ihre Lage etwas weniger pessimistisch als noch im Vormonat. Auch die Geschäftserwartungen stiegen deutlich.

Trump hatte im April gegen viele Handelspartner weltweit Importzölle verhängt. Einige davon sind vorübergehend ausgesetzt, solange Verhandlungen laufen. Ökonomen und Institutionen weltweit haben deshalb ihre Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft und bestimmter Regionen deutlich gesenkt - zuletzt auch die Weltbank. Sie rechnet - ausdrücklich wegen höherer Zölle und größerer Unsicherheit - 2025 nur noch mit einem globalen Wachstum um 2,3 Prozent. Das sind 0,4 Prozentpunkte weniger als bisher erwartet.

HAMBURG - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA (AFP)/AXEL HEIMKEN

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