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In Nordamerika rutschte der Auftragseingang im zweiten Quartal um mehr als die Hälfte ab. Die im DAX notierte Aktie fiel am Freitag zu Handelsbeginn deutlich. Das Papier verlor mehr als 5 Prozent. Der jüngste Kursauftrieb hat damit zunächst einen Dämpfer bekommen.
Einige Analysten hatten bereits mit einer weiteren Prognosesenkung gerechnet. Diese sei aber nun größer ausgefallen als erwartet, schrieb Analyst Michael Aspinall von der US-Investmentbank Jefferies. Die Frage ist für ihn, ob die Bestellungen nun die Talsohle erreicht haben. Hemal Bhundia von der Schweizer Bank UBS schrieb, der neue Ausblick impliziere ein schwächeres operatives Ergebnis als am Markt derzeit erwartet.
Im Industriegeschäft ohne Finanzdienstleistungen geht Chefin Karin Radström 2025 nun von 44 bis 47 Mrd. Euro Umsatz aus, wie das Unternehmen in Leinfelden-Echterdingen mitteilte. Markt und Absatz in Nordamerika würden schwächer eingeschätzt, hieß es zur Begründung. Schon Mitte Mai hatte der Konzern seine Ziele gesenkt und einen Erlös von 48 bis 51 Mrd. Euro angepeilt.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sieht der Konzern nun bei 3,6 bis 4,1 Mrd. Euro und die bereinigte Umsatzrendite im Industriegeschäft bei 7 bis 9 Prozent. Hier hatte Daimler Truck bisher 8 bis 10 Prozent angepeilt. Der Absatz dürfte mit 410.000 bis 440.000 Einheiten unter der bisherigen Prognose von 430.000 bis 460.000 Einheiten bleiben.
"Nach einem starken ersten Halbjahr in Nordamerika haben die letzten Monate einen deutlichen Rückgang der Auftragseingänge gezeigt, was die anhaltende Marktunsicherheit widerspiegelt", sagte Finanzchefin Eva Scherer der Mitteilung zufolge. "Als Reaktion darauf haben wir unsere Kapazitäten angepasst und die Marktprognose und unseren Volumenausblick entsprechend gesenkt."
Das Unternehmen rechnet nun für Trucks North America mit einem Absatz zwischen 135.000 und 155.000 Einheiten. Bisher waren mindestens 155.000 Einheiten erwartet worden.