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Werte ab 50 zeigen ein Wachstum an. "Die Unternehmen, die ihre Produktion ausweiteten, verwiesen häufig auf ein Plus bei den Neuaufträgen", hieß es. "Daneben gab es auch einige, die Rückstände aufzuholen hatten oder ihre Fertigwarenlager aufstocken wollten."
Ob der Aufwärtstrend hält, ist allerdings wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump fraglich. Dieser hat am 2. April hohe Strafzölle auch auf Waren aus der Europäischen Union verhängt. "Die US-Zölle und die damit verbundene Unsicherheit sind eine Belastung für die deutschen Exporteure", sagte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank, die die Umfrage sponsert. "Zudem ist es gut möglich, dass die Produktionssteigerungen der vergangenen beiden Monate mit Vorzieheffekten im Zusammenhang mit den drohenden US-Zollerhöhungen zu tun haben und es daher in den nächsten Monaten zu Rückschlageffekten kommt."
Trotz des Gegenwinds konnten die deutschen Hersteller erstmals seit gut drei Jahren einen Anstieg bei den Exportaufträgen verzeichnen - wenn auch nur gering. Die Auftragseingänge insgesamt wuchsen damit den zweiten Monat in Folge. "Vermutlich spielen dabei Aufträge von der Bundeswehr noch keine entscheidende Rolle", sagte de la Rubia. "Aber perspektivisch dürften viele Firmen - Rüstungsunternehmen, aber auch Fahrzeug- und Drohnenhersteller sowie Produzenten von optischen Geräten - von den geplanten zusätzlichen Rüstungsausgaben profitieren."
Die deutsche Wirtschaft ist mit einem leichten Wachstum ins Jahr gestartet. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im ersten Quartal um 0,2 Prozent, weil Konsum und Investitionen zulegten. Die scheidende Bundesregierung rechnet für 2025 insgesamt aber nur mit einer Stagnation, nachdem Europas größte Volkswirtschaft in den beiden Vorjahren jeweils leicht geschrumpft ist.
FOS-SUR-MER - FRANKREICH: FOTO: APA/APA/AFP/CLEMENT MAHOUDEAU