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Berlusconis MFE beschloss Kapitalerhöhung von 173 Mio. Euro

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Holding will Angebot für Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 aufstocken
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Die italienische Medienholding MediaForEurope (MFE) im Besitz der Kinder des 2023 verstorbenen Expremiers Silvio Berlusconi will das Angebot für die komplette Übernahme der deutschen Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 verbessern und damit das Gegenangebot des zweiten Großaktionärs, der tschechischen PPF, abwehren. So hat die MFE-Aktionärsversammlung grünes Licht für eine Kapitalerhöhung in Höhe von 173 Mio. Euro gegeben, wie italienische Medien berichteten.

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MFE will damit den Druck erhöhen, um bei ProSieben, zu dem in Österreich Puls 4 und ATV gehören, mehr Einfluss zu gewinnen. Das Mailänder Unternehmen strebt nicht die Kontrolle über den deutschen Sender an, dessen Strategie es - wie bereits mehrfach öffentlich erklärt - nicht teilt, sondern möchte seinen Anteil auf über 30 Prozent aufstocken. Die Kapitalerhöhung ist nur der erste Schritt in der von Konzernbesitzer Pier Silvio Berlusconi festgelegten Strategie zum Kampf um ProSieben. Am 31. Juli ist eine zweite MFE-Aktionärsversammlung geplant, bei der eine weitere Kapitalerhöhung von bis zu 500 Mio. Euro genehmigt werden könnte.

Ende Juli wird ProSieben seine Geschäftszahlen veröffentlichen

Ende Juli wird ProSieben seine Geschäftszahlen veröffentlichen. MFE oder PPF könnten bereits davor handeln. Um den bayerischen Fernsehriesen ist ein Machtkampf zwischen PPF und MFE ausgebrochen. Die Führung von ProSieben hat beide Angebote kritisiert. Das Angebot von PPF wurde zwar als finanziell unzureichend, aber als "positiv" bewertet.

Strategisch unterscheiden sich die Pläne der beiden Bieter mit ProSiebenSat.1 auf den ersten Blick kaum. Beide wollen die Online-Beteiligungen außerhalb des Kerngeschäfts verkaufen, beide wollen ProSiebenSat.1 schneller vom linearen Fernsehen auf das Streaming-Geschäft umstellen. Die Italiener wollen ProSieben aber längerfristig zum Teil eines europaweiten Fernsehkonzerns um ihre eigenen Mediaset-Sender machen.

MILAN - ITALIEN: FOTO: APA/APA/AFP/MIGUEL MEDINA

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