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PayPal - Der globale Online-Bezahldienst

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PayPal App am Smartphone: einfach und unkompliziert weltweit bezahlen

PayPal App am Smartphone: einfach und unkompliziert weltweit bezahlen

©Elke Mayr
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Der Bezahldienst PayPal verbucht Erfolg auf sein Konto. Zur Geschichte, dem Erfolg und der Zukunft des Unternehmens.

FACTS: Die wichtigsten Fakten und Kennzahlen zu PayPal

  • Name: PayPal

  • Gegründet:1999

  • Gründer:Peter Thiel, Max Levchin, Ken Howery, Luke Nosek, Yu Pan

  • Firmensitz: San José, Kalifornien, USA

  • Mitarbeiterzahl:26.500

  • Tätigkeiten:weltweites Online-Zahlungssystem

  • Umsatz (2022): 27,5 Milliarden US-Dollar

  • CEO: Dan Schulman

  • Management: Mark Britto (EVP, Chief Product Officer), Louise Pentland (EVP, Chief Business Affairs & Legal Officer), John Kim (EVP, Chief Product Officer), Jonathan Auerbach (EVP, Chief Strategy, Growth and Data Officer), Peggy Alford (EVP, Global Sales), Aaron Karczmer (Chief Risk Officer and EVP, Risk and Platforms), Sri ShivanandaCTOKausik Rajgopal (EVP, Chief Human Resources Officer), Alfonso Villanueva (SVP, Global Corporate Strategy and Venture), Franz Paasche (SVP, Chief Corporate Affairs Officer), Gabrielle Rabinovitch (VP, Investor Relations)

  • Börsenkennzahl (ISIN): US70450Y1038

Meilensteine der Unternehmensgeschichte

PayPal ist ein E-Commerce-Unternehmen, das Zahlungen und Geldtransfers über das Internet ermöglicht. Wie es zu dem wurde, was es heute ist - ein Blick auf die Entstehungsgeschichte des Unternehmens.

Confinity, gegründet im Dezember 1998 von Max Levchin, Peter Thiel, Luke Nosek und Ken Howery, startete 1999 einen Geldtransferdienst namens PayPal.

Nach der Übernahme von Confinity durch den Internet-Finanzdienstleister X.com im März 2000, konnte die Reise von PayPal richtig losgehen.

Elon Musk, Gründer von X.com war von der Geschäftsidee überzeugt; er löste den damaligen CEO Bill Harris ab und beschloss, dass X.com seine weiteren Internet-Bankgeschäfte aufgeben und sich auf den Gelddienst PayPal konzentrieren würde.

IPO - PayPal geht an die Börse

2002 erfolgte der Gang an die Börse. Paypal platzierte 5,4 Millionen Aktien zum Preis von je 13 Dollar. Das Unternehmen wurde damals mit 777 Millionen US-Dollar bewertet. Nach Börseschluss stieg der Wert um 55% an.

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Die PayPal-Aktie im 10-Jahres Verlauf

© bankdirekt.at

Der Einstieg und Ausstieg von Ebay

Zu der Zeit waren es primär Ebay-Kund:innen, die den Dienst genutzt haben. Aber auch Ebay selbst erkannte die Notwendigkeit und Bedeutung von Payment-Lösungen für einen erfolgreichen Onlinehandel.

Ein halbes Jahr nach dem Börsengang von PayPal kaufte Ebay das Unternehmen für 1,5 Milliarden Dollar. Danach ging es mit PayPal bergauf. Das Unternehmen wuchs weltweit und profitierte von der Infrastruktur die Ebay bot.

Im Jahr 2007 erhielt PayPal eine EU-Banklizenz, die ihm weitaus mehr Zugang zu EU-Ländern verschafft. Zu diesem Zeitpunkt hatte PayPal rund 35 Millionen Kunden in ganz Europa.

Bis Ende 2007 hatte PayPal einen Umsatz von 1,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Nun wollte die Muttergesellschaft die Konkurrenz aufkaufen. Im Jahr 2008 erwarb eBay einen der größten Konkurrenten von PayPal; Bill Me Later für knapp 1 Milliarde US-Dollar. Bill Me Later war ein führender Wettbewerber in der Branche für digitale Zahlungen.

Das Netzwerk von Bill Me Later umfasste mehr als 1.000 Online-Shops, Kataloge und Reisepartner, darunter Amazon, Continental Airlines, Fujitsu, Toys „R“ Us, AboutYou und viele mehr. Der Schritt stärkte die Präsenz von PayPal als weltweit dominierende Geldtransferplattform.

Gleichzeitig verlegte PayPal seinen Hauptsitz nach Luxemburg mit dem Ziel, eine ausschlaggebendere Präsenz in Europa aufzubauen

Our History - PayPal

Bis 2010 hatte PayPal über 100 Millionen aktive Benutzerkonten in 190 Märkten in 25 verschiedenen Währungen.
Von 2008 bis 2018 expandierte PayPal weiter, von der Einführung weiterer Währungen bis hin zur Einführung von Apps, die iPhone- und Android-Geräte unterstützten. Mobile Zahlungen erreichten 2011 4 Milliarden US-Dollar.

2013 übernahm Paypal Braintree für 800 Millionen US-Dollar.

2014 trennte sich Ebay von PayPal - Grund war unter anderem wachsender Druck von Investoren wie Carl Icahn. PayPal wurde als Hauptzahlungsabwickler durch die niederländische Firma Adyen ersetzt.

Wachstum für PayPal

Die Trennung von Ebay schadete PayPal nicht. Im Gegenteil - vier Jahre später verzeichnete das Unternehmen ein wahres Rekordjahr. Der Umsatz stieg um 21% auf 15,45 Milliarden US-Dollar, die Nutzeranzahl kletterte auf 267 Millionen Menschen.

Im Mai 2018 gab PayPal bekannt, dass es das schwedische Zahlungs-Startup iZettle für 2,2 Milliarden US-Dollar kauft. Die Übernahme erfolgt weniger als drei Wochen, nachdem iZettle angekündigt hatte an die Börse gehen zu wollen.

Im Juni 2018 kaufte PayPal Hyperwallet für 400 Millionen US-Dollar und erklärte, dass die Übernahme es ermöglichen würde, Zahlungslösungen für E-Commerce-Plattformen weltweit anzubieten.

PayPal Umsatz und Gewinn

Umsatz- und Gewinnentwicklung PayPal 2016 - 2022


Jahr

Umsatz (in Mio. $)

Ergebnis nach Steuer (in Mio. $)

2016

10 723,00

1 401,00

2017

13 077,00

1 795,00

2018

15 481,00

2 057,00

2019

17 534,00

2 459,00

2020

21 434,00

4 202,00

2021

25 561,00

4 169,00

2022

27 056,00

2 419,00

Umsatz- und Gewinnentwicklung PayPal 2016 - 2022

Woher stammt der Name PayPal?

Der Markennamen PayPal ist eine Abkürzung von "Paying your Pal" - zu Deutsch: Deinen Kumpel bezahlen.

Das Businessmodel von PayPal

Wie verdient PayPal eigentlich sein Geld? PayPal erhebt von seinen Kunden und Händlern teilweise Netto-Transaktionsgebühren, die sich je nach Gesamtzahlungsvolumen berechnen. Darüber hinaus verdient das Unternehmen Geld mit Zinsen und Gebühren für Kredite.

Wie man sich ein Konto anlegt und wie PayPal den Käuferschutz garantiert, lesen Sie in einem ausführlichen Beitrag auf news.at

A Peek Inside PayPal’s Two-Sided Network of Consumers and Businesses

Transaktionsvolumen von PayPal

Im vierten Quartal 2022 belief sich das Volumen der Transaktionen über PayPal weltweit auf rund 357,38 Milliarden US-Dollar.

Ein Jahr zuvor, im vierten Quartal 2021 waren es 339,53 Milliarden US-Dollar. 2020 betrug das Volumen im vierten Quartal 277,07 Milliarden Dollar.

Konkurrenten und Alternativen zu PayPal

Die Zahl der aktiven Accounts bei PayPal ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und liegt derzeit bei rund 246 Millionen weltweit. Doch der Zahlungsdienst bekommt Konkurrenz. Folgend eine Auswahl an (internationalen) Konkurrenten & Alternativen zu PayPal

Was steckt hinter der "PayPal-Mafia"?

Nach der Übernahme durch Ebay zogen PayPal-Gründer und viele der führenden Mitarbeiter weiter und gründeten neue, namhafte Unternehmen. Dieser Gruppe wurde der Name "PayPal-Mafia" zuteil.

Ein ausführliches Porträt zu Peter Thiel: "Mit PayPal, Facebook, Palantir & Co. zum Multi-Milliardär" lesen Sie hier

Wer gehörte zu jener "PayPal-Mafia"?

  • Elon Musk - Er gründete SpaceX und stieg in das Unternehmen Tesla mit ein

  • Peter Thiel - Auch Thiel verkaufte seinen PayPal-Anteil an Ebay und gründete den Hedgefonds Clarium Capital und Palantir Technologies

  • Jawed Karim - Gemeinsam mit seinen ehemaligen PayPal-Kollegen Steve Chen und Chad Hurley gründete er YouTube

  • Jeremy Stoppelman - Gründete gemeinsam mit seinem ehemaligen Kollegen Russel Simmons und Max Levchin das Empfehlungsportal Yelp

  • Reid Hoffman - Hoffman ist Mitbegründer von LinkedIn

  • David O. Sacks - Gründete Geni.com und Yammer

  • Max Levchin - Gründete Yelp, Slide und Affirm

  • Keith Rabois - Investierte unter anderem in LinkedIn, Slide und Square

The Founders: The Story of Paypal and the Entrepreneurs Who Shaped Silicon ValleySimon & Schuster (22. Februar 2022)Gebundene Ausgabe: ‎ 496 SeitenSprache: EnglischPreis: Gebundenes Buch: 27,99 € | Kindle: 14,83 €Das Buch hier beziehen

The Founders: The Story of Paypal and the Entrepreneurs Who Shaped Silicon Valley

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Die Zukunft von PayPal

PayPal plant, eine allumfassende App zu werden. Eine Art One-Stop-Shop für alle finanziellen Bedürfnisse der Verbraucher:innen. PayPal geht bereits über seine bestehenden Angebote hinaus und nähert sich anderen Finanzdienstleistungen an.

PayPal hat auch Interesse an einer Expansion in den Bank- und Aktienhandel bekundet. Dies könnten die logischen nächsten Schritte für den Zahlungsriesen sein.

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