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dm Drogerie Markt GmbH – Österreichs größte Drogeriemarktkette

Aktualisiert
Lesezeit
9 min
Mit über 400 Filialen ist dm die größte Drogeriemarkt-Kette in Österreich.
Mit über 400 Filialen ist dm die größte Drogeriemarkt-Kette in Österreich.©www.neumayr.cc
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Die Drogeriemarktkette dm ist seit 1976 in Österreich vertreten und mit 386 Filialen das größte Drogerie-Unternehmen im Land. Im Angebot sind auch Dienstleistungen im Schönheits- und Gesundheitsbereich. Im trend TOP 500 Ranking rangiert dm auf Platz 38.

von

FACTS: dm drogerie markt GmbH (Österreich)

trend TOP 500 Ranking: 34

  • Gegründet: 1976

  • Unternehmenssitz: 5071 Wals, Günter-Bauer-Straße 1

  • Mitarbeiter: 5.093

  • Tätigkeiten: Einzelhandel mit Drogeriewaren (ca. 400 Filialen)

  • Umsatz (2022): 1,202 Mrd. €

  • Eigentümer: dm drogerie markt Verwaltungsgesellschaft m.b.H. (Anteil: 68 Prozent) , Aspiag Management AG (Anteil: 32 Prozent)

  • Management: Harald Bauer (Geschäftsführer Österreich), Martin Engelmann (Vors. Geschäftsführer), Andreas Haidinger (F&C, ISM und Logistik international), Hubert Krabichler (Italien), Thomas Köck (Expansion), Petra Mathi-Kogelnik (Human Resources international)

  • Aufsichtsrat (AR): Martin Dallmeier (ARVors), Gerhard Drexel (ARVorsStv), Nadja Djuric, Josef Hager (AR v BR del), Christoph Werner

  • Website: www.dm-drogeriemarkt.at

Unternehmensgeschichte: dm-Österreich

Die Geschichte der Drogeriemarktkette dm beginnt im Jahr 1973. Der Unternehmer Götz Wolfgang Werner gründete in dem Jahr in Deutschland das Unternehmen und führte das damals für Drogerien neuartige Konzept der Selbstbedienungs-Läden ein. Es war der Grundstein für die heute erfolgreichste Drogeriemarktkette Europas.

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Götz Werner, Gründer der Drogeriemarktkette dm (✝ 2022)

© 2013 Getty Images

Schon bald wollte Werner nach Österreich expandieren und er gründete gemeinsam mit seinem ehemaligen Ruderfreund Günter Bauer, damals Manager beim Lebensmittel-Diskonter Hofer die dm drogerie markt GmbH.

1976 war es schließlich so weit: Die erste dm-Filiale Österreichs wurde am Linzer Taubenmarkt eröffnet. Auch hierzulande war das Geschäft die erste Selbstbedienungs-Drogerie. Doch es sollte nicht lange das einzige bleiben, denn die Strategie war von Anfang an klar auf Expansion ausgelegt. Schon zwei Jahre später, im Jahr 1978, gelang dabei ein großer Coup. Spar Österreich übernahm die Vita Drogeriemärkte der Metro Gruppe und brachte 50 Standorte bei dm Österreich ein. Das Ladennetz wuchs durch diese Beteiligung auf über 100 Filialen.

45 Jahre dm

Von Beginn an setzte dm-Gründer Götz Werner auf faire Behandlung seiner Mitarbeiter. 1982 entwickelten er und Günter Bauer die Unternehmensphilosophie "Hier bin ich Mensch". Die Grundsätze wurden darin klar formuliert: Man sollte etwa einander als Mensch begegnen, und die Individualität des anderen anerkennen. Bis heute hat sich an der Philosophie und an der Wertschätzung der Mitarbeiter im Konzern nichts geändert, und seit 1994 ist der Grundsatz "Hier bin ich Mensch" mit der Erweiterung "Hier kaufe ich ein" auch der offizielle Claim in der Außenkommunikation des Unternehmens.

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Harald Bauer, Geschäftsführer dm Österreich

© dm drogerie markt

Besonderes Engagement zeigt dm seit 1984 auch als Ausbildner von Lehrlingen. Zunächst wurden Drogerie-Lehrlinge ausgebildet. In den Kosmetikstudios der Handelskette, die 1987 eingeführt wurden, werden auch KosmetikerInnen ausgebildet. Seit 1991 - dem Jahr, in dem in einer Salzburger Filiale das erste dm Friseurstudio eröffnet wurde - kann in dem Unternehmen der Friseur-Beruf erlernt werden. Die Drogeriemarktkette dm ist heute der größte Lehrlingsausbildner Österreichs in den drei Lehrberufen Drogist, Friseur und Kosmetiker & Fußpfleger.

Die Expansion wurde in den folgenden Jahrzehnten weiter forciert. mit inzwischen über 400 Filialen ist dm auch die größte Drogeriemarktkette des Landes. Gesteuert wird das Unternehmen von der Österreich-Zentrale in Wals-Siezenheim bei Salzburg. Der aktuelle Geschäftsführer von dm Österreich ist Harald Bauer.

Jahr

Umsatz (in Mio. €)

+/- ggü. Vorjahr in %

Gewinn (EGT; in Mio. €)

+/- ggü. Vorjahr in %

2021/22

1.202

8,9

2020/21

1.103,8

5,8

36,7

97,3

2019/20

1.043,2

2,7

18,6

-32,9

2018/19

1.015,8

3,7

27,7

73,1

2017/18

978,2

13,4

16,0

-12,1

2016/17

933,8

8,2

18,2

13,1

2015/16

862,9

13,0

16,1

-32,6

dm markt GmbH – Umsatz / Gewinn 2015 - 2022

dm-Österreich Sortiment

Das Produktangebot der dm Drogeriemärkte geht inzwischen weit über die ursprüngliche Geschäftsidee - Drogerieprodukte zu günstigen Preisen - hinaus. Zum Sortiment von dm-Österreich gehören rund 14.000 Drogerieartikel.

Das Unternehmen bietet neben kosmetischen Erzeugnissen und Körperpflegeprodukten, auch Haushaltswaren und Haushaltsbedarfsartikel wie Reinigungsmittel oder Waschmittel an, hat ein umfassendes Baby-Sortiment und ergänzend dazu die Dienstleistungsangebote der Friseur- und Kosmetikstudios. Angeboten werden dort Friseurleistungen, aber auch Fuß- und Handpflege, Haarentfernung, Make-Up, Nagelpflege, Massage und weitere Behandlungen.

Bald erkannte man die Chancen im Food-Segment. Von 1986 an setzte das Unternehmen kontinuierlich auf den Aufbau eines immer breiteren Bio-Sortiments. 1987 wurde die erste Frischetheke unter dem Namen „Gesunde Pause“ eröffnet, bei der das BIO-Konzept auf zubereitete Snacks und Säfte angewandt wurde.

Das Unternehmen hat auch eine Reihe von Eigenmarken entwickelt, die in den Filialen verkauft werden. Dazu gehören unter anderem die Produkte der Marken Alverde (Naturkosmetik), Balea, Babylove, Active Beauty, S-HE, Stella Jones und unser dm. Zu dm gehören insgesamt 22 registrierte Marken. Das Sortiment der Produkte aus eigenen Marken umfasst die Bereiche Schönheit und Gesundheit, Baby, Foto und Haushalt sowie Tiernahrung, Kleintextilien und sogenannte Four Seasons.

Jahr

Mitarbeiter

+/- ggü. Vorjahr in %

2022

5.093

-0,2

2021

5.101

-0,2

2020

5.113

0,2

2019

5.103

1,0

2018

5.050

1,6

2017

4.970

4,6

2016

4.751

3,0

2015

4.614

2,4

dm markt GmbH – Mitarbeiterentwicklung von 2015 bis 2022

Onlineshop und App von dm

2014 ging der Online Shop und das Magazin von dm online. 2018 folgte nach Kundenwünschen der Umstieg von der Kundenkarte, welche 2007 einen Sammelpass mit Klebepunkten ersetzte, auf ein Multi-Partner Programm. Nach nur drei Tagen waren eine halbe Million neue Anmeldungen erfasst.

Die dm drogerie markt GmbH hat neben dem Online Shop auch eine App, in der sie eine Partnerschaft mit payback führen, wobei die Kunden ihr Kundenkonto bei der besagten Partnerfirma mit der App von dm verknüpfen können, um Bonuspunkte zu sammeln und diese gegen virtuelle Gutscheine einzulösen.

Zusätzlich kann online bestellt und in die Verfügbarkeit von Produkten in den Filialen eingesehen werden. dm wirbt online für die App mit dem Erhalt eines Gratisproduktes der Eigenmarke Balea.

Soziale Verantwortung

Der im Februar 2022 verstorbene Unternehmensgründer Götz Werner war ein außergewöhnlicher Unternehmer, der hohe moralische und ethische Ansprüche an sich selbst und seine Mitarbeiter stellte. Werner war unter anderem als Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens bekannt, das allen Menschen auch ohne Arbeit ein würdevolles Leben ermöglichen soll.

Respekt gegenüber den Mitarbeitern und soziale sowie ökologische Verantwortung werden gemäß des Leitspruchs "Hier bin ich Mensch" im gesamten Konzern groß geschrieben. Und immer wieder auch entsprechende Initiativen gesetzt. So wurde etwa 2009 die dm Babybeihilfe ins Leben gerufen, die als Unterstützung für finanzschwache Familien jährlich eine Million Windeln verteilt.

Um das soziale, kulturelle und ökologische Engagement der Mitarbeiter zu fördern, hat dm den "mehr vom leben tag" geschaffen. An diesem zusätzlichen Urlaubstag wurde etwa in Salzburg gemeinsam mit der Müllsammel-Aktion estutnichtweh.org der Kapuzinerberg aufgeräumt.

2018 hat dm begonnen, in den Märkten Nachfüll-Stationen für Bio-Waschmittel und Bio-Geschirrspülmittel einzurichten. Die Kunden können dort leere Verpackungen wieder befüllen und so Müll sparen. Nachhaltige Alternativen sind zudem über alle Produktgruppen hinweg in den Verkaufsregalen mit grünen Etiketten gekennzeichnet.

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