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Wer im IT-Team spielt, ist immer am Platz

In Kooperation mit Adesso Austria
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Aktualisiert
Lesezeit
4 min

IT-Spezialisten sind auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten gefragte und überdurchschnittlich gut bezahlte Arbeitskräfte.

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Selbst in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten ist die IT-Branche ein Garant für meist gut bezahlte, abwechslungsreiche und hochgradig flexible Jobs, wenn die fachlichen Fähigkeiten up to date sind. Reto Pazderka, Chef von adesso Austria, setzt innovative IT-Projekte um und weiß ganz genau, welche Menschen er im Team haben will.

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Data Scientist, Cybersecurity Engineer, Cloud-Architekt, Entwickler, technische Projektleitung, SAP-Spezialist, UX/UI-Designer … Die Liste von IT-Jobprofilen ist facettenreich und lang. Durch die fortschreitende digitale Transformation in allen Lebensbereichen bleibt dieser Sektor ein Bereich mit großem Potenzial und großem Personalbedarf.

Aus dem Grund publiziert das Wirtschaftsministerium die Arbeitsmarktzahlen zum IT-Sektor mittlerweile monatlich: Waren im April 2022 über 4.200 Stellen offen, sind es im April 2024 „nur mehr“ gut 3.100, rund drei Prozent aller offenen AMS-Stellen. Zeigen die beim AMS gemeldeten Stellen zwar nur einen Ausschnitt des Jobmarkts, sind sie doch aufschlussreicher Indikator. Die nicht übers AMS gemeldeten IT-Jobs eingerechnet, schätzt die Statistik Austria, dass es monatlich zwischen 20.000 und 25.000 Stellen gibt.

Das sind eine Menge Jobs, die in der Regel und bei entsprechender Qualifikation gut bezahlt sind und meist mehr Flexibilität bieten als viele andere Jobprofile, war die IT-Branche doch schon vor der Pandemie Pionier für flexible Arbeitsorganisation. Homeoffice und Teamarbeit in den unterschiedlichsten Konstellationen und Regionen waren hier schon lange gelebte Realität. Die Nebenwirkungen von entgrenzter Arbeit – also dass Privat- und Berufsleben zusehends verschwimmen – wird von vielen dieser Unternehmen mit Work-Life-Balance-Angeboten begleitet und mit dem Versuch, mit einer modernen Führungskultur für eine gute Arbeitsatmosphäre zu sorgen.

Qualifikation bringt Flexibilität und Jobsicherheit

Gerade für junge Menschen gehören „Flexibilität“ und eine gewisse „Jobsicherheit“ zu den zwei wichtigsten nicht-finanziellen Anreizen eines Arbeitgebers, wie Michael Bartz, Professor am IMC Krems, aus einer Studie, die im Sommer erscheinen wird, zitiert.

Die jungen Arbeitnehmer wissen, was sie an den Arbeitgebern schätzen, und die Arbeitgeber wissen, wen sie suchen: In kaum einer Branche ändern sich die Qualifikationen schneller als in der IT. Gerade die generative künstliche Intelligenz wird für große Veränderungen sorgen, auch wenn in österreichischen Unternehmen vielfach noch mit Pilotprojekten experimentiert wird. Sich Fähigkeiten rund um die KI anzueignen, dürfte ein Garant für sichere und spannende Jobangebote sein.

„Wir sind nicht BIG, aber groß genug, um echt interessant zu sein"

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„Wir sind nicht BIG, aber groß genug, um echt interessant zu sein"

RETO PAZDERKA, Chef von adesso Austria, setzt innovative IT-Projekte um und weiß ganz genau, welche Menschen er im Team haben will.

 © LUKAS ILGNER

Reto Pazderka, Geschäftsführer der adesso Austria, im trend. Interview. Er erweitert die Teams bei dem mittelständischen IT-Dienstleister konstant.

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Ihr Unternehmen hat guten Zulauf, in Wien und Graz beschäftigen Sie über 120 Mitarbeitende und suchen weiter. Woher kommen die Neuen? Bringt die wirtschaftliche Lage wieder mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt?

Reto Pazderka

Unser Mitarbeiterwachstum hat zwei Aspekte. Mit dem Überschreiten der 100er-Marke haben wir gemerkt, dass wir deutlich an Sichtbarkeit gewonnen haben. Wir sind nicht big, aber groß genug, um echt interessant zu sein. Aktuell sehen wir doch mehr Bewerberinnen und Bewerber, die im IT-Geschäft waren und bleiben wollen, sich aber einen Arbeitgeber wünschen, der ihnen noch mehr Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeit gibt. Wer einmal freigesetzt wurde, weiß, wie es laufen kann, und achtet auf diese Aspekte ganz besonders.

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Worauf achten denn Sie bzw. die adesso Austria?

Reto Pazderka

Wenn ich unsere Kultur betrachte, würde ich uns als sehr offen und divers sehen. Die Erfahrungen, die Skills, die unterschiedlichen Charaktere, das alles wissen wir an neuen Kollegen und Kolleginnen zu schätzen. Ganz wichtig ist in unserem Beruf das Wissenteilen. Wir sind kein Unternehmen, das Menschen fördert, die Wissen nicht teilen oder andere Meinungen nicht annehmen können. Diese Kultur – auf Augenhöhe zu sein – hält uns zusammen und die wollen wir bei allem Wachstum unbedingt erhalten.

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Welche fachlichen Fähigkeiten sind bei Ihnen besonders gefragt?

Reto Pazderka

Wir bauen gerade ein Data-und-KI-Team in Österreich auf. Über die letzten 15 Monate haben wir ein Team von UX- und UI-Experten und -Expertinnen neu gebildet. Das sind Aufgaben, die wir vorher nicht im Portfolio hatten.

Durch die Möglichkeit, mit deutschen Kollegen gemeinsam an internationalen Projekten zu arbeiten, ergeben sich spannende Optionen, die einen fachlich und persönlich weiterbringen.

Wir bauen ein Data- und-KI-Team in Österreich auf. Davor haben wir schon ein Team von UX- und UI-Experten und -Expertinnen neu gebildet. Das sind Berufe und Aufgaben, die wir vorher nicht im Portfolio hatten.

Reto PazderkaGeschäftsführer adesso Austria
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Sie müssen als „Teamchef “ die Aufstellungen permanent anpassen. Was sind die Herausforderungen?

Reto Pazderka

Leadership heißt, nicht nur offen zu sein, sondern sich auch Fragen gefallen zu lassen, die einem nicht angenehm sind oder auf die man spontan vielleicht gar keine Antwort hat. Transparenz muss man sich trauen. Das Schlimmste sind offene Fragen, die im Unternehmen kursieren und schlechte Stimmung machen. Ich gebe regelmäßig Auskunft, was wir planen, wo wir stehen, und versuche auch, das „Warum“ gut zu erklären.

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Welche Superkraft brauchen Führungskräfte heute?

Reto Pazderka

Die eine Antwort habe ich nicht. Was die Superkraft ist, hängt stark von den eigenen Stärken und Schwächen ab. Fest steht, dass Führungskräfte ein Unternehmen viel mehr prägen, als ihnen oft bewusst ist. Für mich gehören Transparenz, Kommunikationsbereitschaft und Authentizität dazu. Das Chefsein muss gelebt werden, die Verantwortung muss aber schon ich tragen. Ich hafte. Gleichzeitig bin ich auf persönlicher Ebene ein „adessi“ wie alle anderen. Was ich nicht schätze, ist Statusgehabe. Wir versprechen als Arbeitgeber da und dort vielleicht weniger als andere, das halten wir aber auch.

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adesso hat in Österreich einen respektablen Frauenanteil im Team. Wie machen Sie das Unternehmen für Frauen interessant?

Reto Pazderka

Wir haben unseren Anteil in den letzten Jahren auf rund 30 Prozent gehoben. Das ist für die IT-Branche viel, und da bin ich richtig stolz darauf. Es gibt nicht die eine Maßnahme. Wenn man das Ziel auf der Agenda hat und konsequent daran arbeitet, lohnt sich das. Wer Frauen ein Umfeld bietet, in dem sie sich entfalten können, schafft den Nährboden für nachkommende. Heuer werden wir die 30-Prozent-Marke auch im Management schaffen. Für mich ein so wichtiger Meilenstein wie ein gewonnenes Projekt.

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An welchen spannenden Projekten wird gerade gearbeitet?

Reto Pazderka

Wir haben zuletzt vor allem bei bestehenden Kunden unser Leistungsportfolio ausgebaut. Kunden, die uns als Softwareentwickler kennengelernt haben, beauftragen uns nun auch als Berater. Auf zwei Projekte bin ich besonders stolz, weil sie zeigen, wie innovativ die Verwaltung sein kann: Wir digitalisieren die Gemeinderatsprozesse in Graz und auf Landesebene das steirische Verwaltungsgericht. Unser Kader in Graz zeigt so richtig auf.

Zur Person

Steckbrief

Reto Pazderka

Beruf
Geschäftsführer adesso Austria
Beschreibung

Reto Pazderka ist seit 2018 Geschäftsführer der adesso Austria GmbH; die Teil der Dortmunder adesso SE ist, eines der führenden IT-Dienstleister im D-A-CH-Raum mit 9.900 Mitarbeitenden, spezialisiert auf Unternehmen und öffentliche Verwaltung. Der Informatiker war die Jahrzehnte davor vor allem für IT-Unternehmen im Finanzsektor tätig, zuletzt für CPB Software.

Über die Autoren

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