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Kreuzfahrt-Reisetipp: Explora Journeys

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DIE EXPLORA. Dieses Schiff ist in vieler Hinsicht ganz anders als so viele andere Kreuzfahrtschiffe. Kleiner, eleganter, schnittiger. Wer auf ihm unterwegs ist, lernt ein neues, angenehmeres Kreuzfahrt-Feeling kennen.

©Explora Journeys
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Premiere für den trend.-Traveller. Er unternahm seine erste Kreuzfahrt. Auf einem Schiff, das verspricht, eine neue Ära der Kreuzfahrt einzuleiten.

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Jetzt hat der trend.-Traveller es doch getan. Er ist kreuzgefahren. Auf einem Schiff namens „Explora II“ von Barcelona über Andalusien und Tanger bis nach Casablanca, auf einem Abschnitt einer Rundreise, die unter dem Titel „Eine Reise zu marokkanischen Geheimnissen und Vulkaninseln“ vermarktet wird.

In den vielen Jahren und Jahrzehnten, in denen der trend.-Traveller die Welt bereist hat, ist er mit vielen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen. Mit dem Zug (am liebsten), mit dem Flugzeug (wenn es nicht anders geht) und mit dem Auto (eher ungern). Ja, auch mit Hubschrauber und Heißluftballon. Sehr gerne auch auf altmodischen Fähren zwischen den Inseln Griechenlands, Kroatiens oder Italiens. Die Reise mit einem Kreuzfahrtschiff aber war nun eine Premiere.

Für seine Jungfernfahrt hatte er nicht eines dieser Megakreuzfahrtschiffe mit Tausenden Kabinen und Abertausenden Passagieren gewählt, sondern ein Schiff, das verspricht, eine neue Ära der Kreuzfahrt einzuleiten. Die „Explora II“ gehört Explora Journeys, einem Tochterunternehmen von MSC, der Mediterranean Shipping Company, die einer der größten Konzerne mit Passagier- und Frachtschiffen ist, ein Familienunternehmen aus Kampanien, das seinen Firmensitz in Genf hat. Mit den Schiffen der Explora-Flotte will MSC die Kreuzschifffahrt wieder kultivierter, europäischer, jünger machen. Attraktiver also. Das wollte sich der trend.-Traveller näher ansehen.

1. Auf See

Die Reise begann also in Barcelona, was grundsätzlich immer ein guter Ausgangspunkt für eine Reise ist. Doch diesmal hatte der trend.-Traveller keine Zeit, durch die Stadt zu flanieren. Ein Mitarbeiter von Explora Journeys hatte ihn am Flughafen abgeholt und mit einer Limousine zum Hafen gebracht. Die „Explora II“ war nicht zu übersehen. Sie sah viel besser aus als alle anderen ersten Blick. Freundliche Mitarbeiter checkten ihn ein und brachten in hoch auf Deck neun, wo er seine Deluxe-Penthouse-Suite bezog.

Erster Stop nach zwei Nächten und einem Tag auf See war die Hafenstadt Motrin. Sie erwies sich als gutes Tor zu Andalusien. Dem trend.-Traveller gefiel, dass jetzt nicht lange Reihen von Bussen vor dem Schiff wartete, um später Tausende Kreuzfahrer in der nächsten erbarmungswürdigen Stadt auszuspucken. Stattdessen machten sich kleine Gruppen auf den Weg nach Sevilla, in die Sierra Nevada oder nach Málaga – oder blieben in Motril, das sich als recht beschauliches und apartes Städtchen erwies. Der trend.-Traveller bestieg einen Bus, der ihn nach Granada brachte. Granada war sehr gut von Touristen besucht, ein Slot für den Besuch der Alhambra war längst nicht mehr zu bekommen.

In der Nacht passierte die „Explora“ die Straße von Gibraltar. Am nächsten Tag in Tanger nutzte der trend.-Traveller den Aufenthalt, um einem ganz wunderbaren neuen Hotel einen Besuch abzustatten. Die Villa Marbouka befindet sich inmitten eines blühenden, parkgleichen Gartens hoch über der Kasbah, gehörte einst dem Modedesigner Yves Saint Laurent und beherbergt zwölf höchst elegante Zimmer und Suiten. Sie ist ein Traum. Die letzte Etappe führte nach Casablanca. Dort verließ der trend.-Traveller das Schiff. Es fiel ihm nicht leicht.

AN LAND.

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Granada und Tanger waren zwei Stopps auf der Reise des trend-Travellers.

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In Tanger blickt er von der Kasbah hinunter auf den Hafen und auf die „Explora“.

2. Ein schwimmendes Boutique-Hotel

Gäste, mit denen der trend.-Traveller ins Gespräch kam und die mehr Erfahrung mit Kreuzfahrten hatten, fanden die Größe des Schiffs nahezu ideal. Nicht so groß, dass man Intimität und Geborgenheit missen musste. Aber groß genug, um auch auf einer längeren Kreuzfahrt genug Möglichkeiten zur Zerstreuung zu haben.

Maximal 800 Gäste passen auf die „Explora“. Zum Vergleich: die „Icon of the Sea“, das größte Passagierschiff der Welt, nimmt bis 7.600 Passagiere auf. Etwa 600 Mitarbeitende kümmern sich um das Wohlergehen der 800 Gäste. Das ist ein sensationelles Verhältnis. Damit liegt die „Explora“ im Trend. Den trend.-Traveller erinnerte es an das Aufkommen von Boutiquehotels vor etlichen Jahren.

Jetzt sind es Kreuzfahrtschiffe, die statt auf Größe auf Design, Eleganz und ein neues Selbstverständnis vor allem jüngerer Gäste setzen. Elitäre Luxushotelbrands wie Aman, Ritz Carlton oder Orient Express erweitern gerade ihr Portfolio um kleine Kreuzfahrtschiffe. Da passt es ins Bild, dass sich Explora Journeys weniger als Kreuzschifffahrtsunternehmen versteht denn als „Luxury Lifestyle Travel Brand“. Nein, langweilig wird einem auf der „Explora“ nicht. Dafür sorgen unter anderem sechs erstklassige Restaurants, zwölf Indoor- und Outdoor-Bars und Lounges, vier Pools, ein tolles Spa, einige High-End-Boutiquen, eine Kunstgalerie und so einiges mehr.

Zielgruppe sind auch jene, die sonst vermutlich keinen Fuß auf ein Kreuzfahrtschiff setzen würden. Es wird so ziemlich alles vermieden, was den mitunter schlechten Ruf von Kreuzfahrten begründet: die Buffets, das Captain’s Dinner, die Animation am Pool. Stattdessen findet der Gast Großzügigkeit, viel Platz für jeden, kein Gerangel um Liegeplätze an den Pools. Auch sonst ist vieles anders, lernte der trend.-Traveller. Auf der „Explora“ gibt es keine Passagiere, sondern Gäste, keine Kabinen, sondern Suiten, und die sind alle außen mit Terrassen und Blick aus Meer. Was anderswo Steward genannt wird, ist hier ein Host.

3. The Ocean State of Mind

Mit dem Erleben auf dem Schiff, mit der Begegnung mit dem Meer und der Natur, mit dem Blick über den Horizont, mit dem Zusammentreffen mit gleichgesinnten Gästen wollen die Leute von Explora Journeys den Gast in einen „Ocean State of Mind“ versetzen. Hat es beim skeptischen trend.-Traveller geklappt? Mit einem dieser Riesenschiffe, wie er sie in so vielen Häfen gesehen hat, möchte er immer noch nicht fahren. Jetzt noch weniger als zuvor. Aber eine weitere Fahrt mit einem dieser schwimmenden Luxus-Boutique-Resorts, wie es eben die Explora eines ist – warum nicht?

Recherchereisen werden zum Teil von Veranstaltern oder Hotels unterstützt. Auf die redaktionelle Berichterstattung hat das keinen Einfluss.

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