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Unsicherheiten dämpfen Aufwärtstrend in heimischer Industrie

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Trotz Dämpfer weiter optimistisch
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Die Verschärfung der geopolitischen Unsicherheiten durch den militärischen Konflikt zwischen Israel und dem Iran sowie der damit verbundenen Angst vor steigenden Energiepreisen belasten auch die heimische Industrie. Der EinkaufsManagerIndex (EMI) der UniCredit Bank Austria sank im Juni auf 47 Punkte. "Die Schwächephase der heimischen Industrie setzte sich Mitte des Jahres somit weiter fort", so UniCredit-Bank-Austria-Ökonom Stefan Bruckbauer laut Aussendung.

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Zwar erreiche der Indikator "immerhin den zweithöchsten Wert seit rund zweieinhalb Jahren", erklärte Bruckbauer. Aber, betonte er weiter, der Indikator entferne sich wieder weiter von der Grenze von 50 Punkten, ab der eine stabile Konjunkturerholung signalisiert werden würde.

Lücke zur europäischen Industrie wieder größer

Bruckbauer verwies auf die Lücke zur europäischen Industrie. "Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für den Euroraum erreichte wie schon im Vormonat 49,4 Punkte. Die europäischen Industrieunternehmen weiteten im Juni den vierten Monat in Folge ihre Produktion aus und die Auftragslage war stabil", erklärte der Ökonom. Für Österreich bestehe damit wieder "mehr Luft nach oben".

Hierzulande verschlechterten sich alle Teilkomponenten des EMI. "Die Produktionsleistung wurde zurückgenommen, da stärkere Auftragseinbußen verbucht werden mussten. In der Folge wurden mehr Jobs als zuletzt abgebaut, was sich allerdings positiv auf die Produktivität im Sektor auswirkte. Die Ertragslage der Betriebe verschlechterte sich jedoch tendenziell, da die Abgabepreise etwas stärker als die Kosten sanken", fasste Bruckbauer zusammen.

Trotz Dämpfer weiter optimistisch

Trotz des Dämpfers ist laut dem Ökonomen die Stimmung in der heimischen Industrie "weiter optimistisch". Die Chancen stünden gut, "dass auch die österreichische Industrie in der zweiten Jahreshälfte einen schwachen Wachstumspfad erreichen kann", sagte Bruckbauer. Erwähnt werden in diesem Zusammenhang etwaige "positive Effekte des deutschen Investitionsprogramms". Gewarnt wird unterdessen vor den Auswirkungen der US-Zollpolitik und "der gestiegenen geopolitischen Verwerfungen, die massive Auswirkungen auf die Rohstoffpreise, insbesondere auf den Preis von Erdöl und Gas haben könnten".

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/THEMENBILD/HELMUT FOHRINGER

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